Bereits zum 2. Mal hat Erik im Montafon seine Mannen versammelt und dieses mal auch die Funktion des Reiseleiters übernommen. Erik hat einfach das ganze Freeride II Camp gekauft und 7 weitere Freunde waren schnell gefunden. Das waren dann auch fast die gleichen vom letzten Winter. Aber eben nur fast, denn mit Alex und Martin kam noch mehr sportliches Blut in die Gruppe!
Der erste Tag ging fürs Einfahren und Material erproben drauf – schnell war klar, dank dem sch… Föhn müssen wir höher hinaus als die üblichen 2.500 Meter. Gesagt getan. So haben sich alle am nächsten Tag in der Silvretta eingefunden um die 3000er Grenze zu knacken. Wurde im letzten Winter noch über 600hm Aufstieg gejammert, so haben sich nun alle durch die 900hm gebissen und noch genug Power gehabt, für ne Hammer Powder Abfahrt! Träume wurden war.
Ein weiteres Highlight waren Axels Rouladen. Also echt mal „Bell Cousin“ auf höchstem Niveau – zart wie Butter! Mit der Grundlage konnten alle am letzten Tag noch den Riedkopf und die Rotspitze erklimmen! Die Rotzspitze allerdings nur unter Protest des Reiseleiters und mir, denn uns hätte Riedkopf gereicht und dafür die Abfahrt zur Barga mit Pizza und Sonne an der Holzwand – aber nein , unsere „frischen Alpinisten“ mussten ja auch noch auf die Rotspitz und dann durch den Wald den Sommerweg zu Fuss runter
Fazit: Tolle gesellige Abende, mit Spass und Spiel ( Erik ist Mäxle Meister ), tolles Essen und tolle Abfahrten – Freeriden im Montafon eben!
Danke an alle!
2014/15 > 600hm
2015/16 > 900hm –
dann next Season 1.200
🙂
Splitboards Europe Team
Matthias und Simon
Nach einer Saison Testzeitraum erreicht uns die Rückmeldung von Oliver Specht, seines Zeichens staatlich geprüfter Bergführer zu seinem Set up:
Prior Spearhead 172, SP United Bindung, Contour Klebefelle
meine erfahrungen mit dem brett:
kurz vor weihnachten hab ich voller vorfreude mein großes paket von splitboards.eu ausgepackt. da war es, mein erstes prior!!!
der erste eindruck war: was eine banane. es sah komplett anders aus als meine vorherigen boards.
auch die bindung und das fell habe ich erst einmal kritisch inspiziert (wie soll das mit dem klettverschluss nur funktionieren?).
dann aber kam die erste tour und ich kann nur sagen: wow, das teil geht ab!!!
der ersten tour folgten über 50 weitere diesen winter und als bergführer hab ich es in meinem job echt rangenommen!
was soll ich sagen, das spearhead funktioniert tadellos! umbauen geht einwandfrei, auch bei eis und schnee, die contour felle kleben und gleiten hervorragend, auch mehrmals auf tour und bei kälte, die SP bindung ist bequem zum laufen und stabil bei der abfahrt, die harscheisen sind leicht montiert und leisten ihre arbeit. bei anderen modellen von anderen herstellern habe ich es früher selbst erlebt – und diese saison bei kunden – dass sie schlecht zu montieren waren, gebrochen sind oder verloren gingen.
und das brett geht ab wie die sau. ich hatte noch nie ein brett, was so krass aufschwimmt im powder. du brauchst nicht arbeiten, sondern einfach nur den hang surfen. bei flachstücken bin ich immer am weitesten gekommen! lags an mir oder vielleicht am belag? ich sag mal an beidem 😉
und auch zum laufen taugts dank seines niedrigen gewichtes!
auf der piste hab ich es nicht gefahren, aber ganz ehrlich, das teil gehört einfach ins gelände!!!
Seit geraumer Zeit entwickelt die Firma Plum an einer Splitboard-Bindung. Dahinter steckt ein Alpinist, der nun exklusiv für Rossignol produziert. 2015/16 kommt das gute Stück auf den Markt. Wir habe sie jetzt bereits getestet.
Es gibt genug Beispiele für andere Splitboard Bindungen, die einiges schlechter machen, wir erinnern uns an Atomic. Aber einen besonderen Vorteil gegenüber den anderen, funktionierenden z.B. Voilé-basierten Bindungen, konnten wir bei der Plum/Rossi auch nicht ausmachen. Sie funktioniert ähnlich zuverlässig und einfach, wie eine Voilé basierte Bindung.
Ich hatte die Rossi/Plum dabei als ich einen Aufbaukurs Skibergsteigen führte und bei einem Freeride Camp. Auch von Teilnehmern habe ich sie mal montieren lassen um auch andere Meinungen zu hören – welche hier mit einfließen.
Funktionsweise
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Sie passt selbstverständlich auf das Voilé Lochbild und ist damit auf ALLEN namhaften und Industriell gefertigten Splitboards aus unserm SHOP zu verbauen. Sie bringt alle Teile selber mit, d.h. man benötigt nur die Bindung. In ihren Grundzügen ersetzt sie die Voilé Pucks durch kleinere Aufnahmen und statt einem Splint hat sie einen Veriegelungs-Mechanismus. Also eine Art Mechanik.
Die Harscheisen können nicht an der Bindung fixiert werden und waren beim Testprodukt noch etwas fummelig. Die Harscheisen greifen nur, wenn keine Steighilfe ausgeklappt ist.
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Gewicht
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Sie ist relativ leicht, aber nicht so leicht wie eine Spark Magneto in Kombination mit Voilé Pucks. Da es noch ein Vorserien Modell war, möchte ich kein Gewicht angeben, denn das ändert sich ja evtl. noch.
Erst-Montage
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In der im Test zur Verfügung stehenden Vorserie war die Erst-Montage noch kompliziert. Das soll aber noch vereinfacht werden.
Handling
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Wenn mal alles passt, ist das Handling der Rossignol Plum unkompliziert und zuverlässig. Der Splint wurde durch die Mechanik ersetzt, aber diese hat einen so kleinen Hebel, dass man ihn mit dünen Tourenhandschuhen sehr wohl bedienen kann, mit Snowboardhandschuhen wird es aber schwierig. Also ist es ähnlich fummelig wie der Splint.
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Sehr gut: Vereisung war kein Thema. Die Aufnahmen sind so gebaut, dass sie eine Art Schneidefläche haben und den Schnee ggf. wegschneiden. Was nicht funktioniert hat, war die Befestigung des Highbacks und der Straps an der Base. Diese wurden locker und mussten täglich geschraubt werden. Da es sich um einen Torx Typ handelte, wäre ich ohne Spezialwerkzeug aufgeschmissen gewesen. Hier soll aber die Serienversion besser sein. Ich hoffe, dass man sich auch von dem Torx verabschiedet.
Fahrkomfort
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Die beim Testmodel noch zu langen Toe Straps werden in der Serie wohl abgestellt. Ansonsten Ratschen und Highback arbeiten gut. Kein Schnellverstell Mechanismus, was ich nicht vermisse,
da ich da eh nie dran rumfummle. Mein Highback ist so eingestellt, dass ich gut gehen und abfahren kann. Wie alle Splitboard Bindungen eine Alu Base mit Kunststoff Highback und Straps, also direkt und gut.
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FAZIT:
Die Splitboard Bindung Plum ist absolut funktionstüchtig im Backcountry. Wer sich gegen das Voilé-basierte typische Schieben der Bindung über die Pucks entscheidet, findet in der Rossi/Plum eine gute Alternative. Auf jeden Fall besser als andere mechnisch komplizierteren Ansätze. Der Preis ist höher als die Spark Voilé Kombi und spürbar höher als eine Light-Rail- oder SP Fastec Voilé Kombi. Hier gilt wie immer mein Spruch: Ist wie Rotwein, schmecken muss er 🙂
Unseren Test hat die Rossignol Plum bestanden und wir werden sie in unserem Shop aufnehmen um unseren Kunden die Auswahl zu bieten, die sie verdient haben: die größte Splitboard Auswahl in ganz Europa!
Mittleres Hörnle (1496 m) bei Bad Kohlgrub, Nähe der Garmischer Autobahn A95
Auch für Splitboard Greenhorns
auch bei mäßiger Schneelage
mit Einkehrmöglichkeit in der Hörnle Hütte
überwiegend im Pistenbereich, keine Lawinengefahr
Ausgangs- und Endpunkt: Talstation der Hörnle Bahn
570 Höhenmeter, also ein bis zwei Stunden Aufstieg
mehr Infos siehe www.planetoutdoor.de
Bei guter Schneelage ist auch die Variante möglich ab Weiler Kappel (850m) bei Unterammergau, siehe www.tourentipp.de
Irgendwie war gar nicht klar, wer nun kommt: Alex hat sich und 3 Freunde angemeldet – und am Ende hatten wir 2 Bernd’s und 2 Michael’s „on Board“. Egal, umso entspannter war nämlich die komplette Teilnehmerschar an sich. Dank Edgar, der noch seine Tochter Leonie mitgebracht hat, waren mit Corinna auch noch 2 Mädels dabei.
Aber damit nicht genug: Geleitet wurde das Camp diesmal von Team-Mitglied Dirk, der hat gleich noch seine Freundin Rosemarie mit eingepackt. Mit den 3 hübschen Mädels und der Herrentruppe waren wir ein ganz ansehnlicher Club von 13 Leuten. Alles in allem: Mal wieder die besten Voraussetzungen für ein kurzweiliges Camp!
Freitag wie immer: Boards und Bindungen aussuchen und einstellen, Materialkunde usw. Viel zu schnell war der erste Abend rum. Samstag war wettertechnisch leider recht mau. Aber die Begeisterung für die Splitboards ließ doch die Sonne scheinen – zumindest in den Gesichtern unserer Camp-Teilnehmer/innen.
Andi hat das so formuliert: „Simon, du machst uns zwar heute glücklich, mit so tollen Boards fahren zu dürfen. Aber auch unglücklich, weil Zuhause stehen keine so tollen Boards. Und jetzt müssen wir alle eins kaufen …“
Gerne zitiere ich auch Bernd: „Mir ist klar, wenn ich ein Splitboard kaufe, dann bei dem Händler, der alles Material am Lager hat, nen super Preis und die meiste Erfahrung. Das geht nur bei Splitboards Europe!“ – Danke, dem habe ich nichts hinzuzufügen.
Super Laune also wieder, die nur von dem nervigen Föhnsturm getrübt wurde. Ein bisschen besorgt waren wir, ob wir von Schruns aus mit den Seilbahnen wieder zurück zum Grasjoch kommen würden. Nicht, dass am Ende die neue Panoramabahn wegen zu starkem Wind außer Betrieb ist. Aber so schlimm kam es nicht – und wohlbehalten haben wir auch den Rückweg mit den „technischen Aufstiegshilfen“ geschafft.
Die LVS-Übung im PIEPS-Testfeld war auch wieder ein voller Erfolg. Und zwar insofern, dass den Teilnehmern/innen klar wurde: Trotz modernster Geräte ist es eben nicht „einfach mal nur suchen …“
Insgesamt kam Samstag und Sonntag rund 10 cm Neuschnee zusammen, der erste seit 16 Tagen. Daher war er von allen sehr willkommen! Und die von Patrcik geführte Tour am Sonntag überzeugte alle: ein Splitboard muss her!
Danke auch an diese toll organisierte Truppe! Lauter super Snowboarder dabei, mit denen viele schöne Gespräche und interessante Diskussionen über Shapes und Bauweisen geführt werden konnten.
Euer Splitboards Europe Team
Dirk, Patrick und Simon
Das vorletzte Beginner-Test-Camp war es schon wieder! Die Zeit rast … Am Start waren diesmal vier Frauen und sechs Männer – alle attraktiv und die meisten blond. 🙂
Fast hätten wir also die Fifty-fifty-Verteilung bei den Geschlechtern gepackt. Denn Torsten sah angezogen mit knallgrünem Ortovox-Overall auch schon recht feminin aus. Aber letztendlich war er doch etwas zu füllig. Wie ihr seht: der Spaß bei unseren Camps kam mal wieder nicht zu kurz! Fast war es schon wie ein „Lachseminar“ …
Samstag bot sich uns ein Traumwetter. Und dazu gab es dann noch einen „Traumguide“: nämlich mich … Mr. Splitboards höchstpersönlich. Ursprünglich war Team-Mitglied Dirk für den Samstag eingeplant, aber der war kurzfristig verhindert. So blieb als Ersatz nur der Chef. Kein Problem, machen wir doch! Für die Frauen war das natürlich ein Glücksfall.. hüstl
Aber wir haben nicht nur Witze gemacht, sondern sind auch mit den Splitboards unterwegs gewesen. Und was gehört dazu? Logisch – Lawinenkunde und der Umgang mit dem Sicherheits-Equipment. Hier sorgte die Trainingsrunde im erst kürzlich eröffneten PIEPS-Suchfeld am Silvretta Grasjoch abermals für großes Staunen. Schnell sind 5 Minuten bei der Suche vergangen … und jeder wusste nachher, wo er LVS-technisch steht: am Anfang seiner Touren-Karriere.
Die Splitboards kamen auch nicht zu kurz, intensiv wurden ihre Eigenschaften auf und neben den Pisten unter die Lupe genommen. Fazit: Läuft!
Leider hat aufkommender Schneefall den Sonntag dann nicht mehr in ganz so schönem Licht erscheinen lassen. Aber wir dürfen nicht jammern: jede Flocke ist willkommen! Denn ohne könnten wir diesen herrlichen Sport ja erst gar nicht ausüben.
Liebe Teilnehmer, vielen Dank für die tolle Stimmung! Eigentlich wird ja immer viel gelacht am Hüttle, aber diesmal war‘s irgendwie besonders viel … mit und über unsere Blondies. 😉
Bis bald mal wieder und noch viele schöne Touren für euch!
Euer Splitboards Europe Team
Simon und Andi
Männerpartie im Montafon – ohne Hemmingway, aber mit Gidi!
Viele Jahre zurückversetzt fühlte ich mich, in die Anfangszeiten unserer Splitboardcamps, als ich die Teilnehmerliste zu diesem DAV Grundkurs Winterbergsteigen genauer angeschaut habe: keine einzige weibliche Teilnehmerin, nur Männer!
Mindestens genauso lange ist es her, dass ein heute berühmter Mann ins damals kaum erschlossene Montafon kam: niemand geringeres als Ernest Hemmingway! In den Jahren 1926 und 1927 verbrachte er einige Zeit hier in Schruns. Und schrieb an seinem Bestseller, der ihm den Durchbruch brachte: „Fiesta“.
Literarisch war unsere Woche zwar letztendlich nicht weiter, aber dafür Hochalpin. Das können wir auch besser als Bücher schreiben! Täglich hatten wir einen „aktuellen 3er“ zu beachten, so der Lawinenlagebericht (LLB). Da wurden den Teilnehmern die Grenzen des tourentechnisch Möglichen schnell deutlich gemacht. Täglich Warnungen in den Nachrichten bzgl. der heiklen Lawinensituation – die aber eben einem 3er entsprach.
Dennoch kann bei entsprechender Touren- und Routenwahl in so einem großen Gebiet wie dem Montafon locker jeden Tag eine Tour gegangen werden, ohne sich dabei unnötigen Gefahren auszusetzen. Das hatte am Ende der Woche jeder verinnerlicht.
Wettermäßig hatten wir auch richtig Glück! Rund 40 cm Neuschnee, dann schön kalt, und alles bei meist guter Sicht. Die Jungs waren richtig heiß. Und jeden Abend auch fest am Schrauben: fast jedes Board kam zum Einsatz. Heiß begehrt waren wieder unsere coolsten Teile: das Spearhead 172 und das Fissile 172, beide von PRIOR. Des lieben Friedens willen habe ich dann mal lieber mein eigenes noch zur Verfügung gestellt und bin auf Ski los. Denn eines gilt immer: Für die Gäste nur das Beste!
Kulinarisches Wochen-Highlight war das große BBQ – ein halbes Rind gab‘s. Denn echte Männer brauchen nur Fleisch, offenes Feuer und Bier! Alex hat die Steaks auf unserem großen Gas-Grill perfekt gegrillt. Und alle wurden mehr als satt! Dass noch bis nachts um 1 geschnapselt wurde, merkte „Mann“ bei der großen LVS-Übung am Freitag kaum. Männer eben! Schnaps ist Schnaps und Schul‘ ist Schul‘!
War zwar schade, dass keine Frau mit am Start war. Aber wir haben das ganz gut kompensiert. Dennoch: Jede Woche brauch ich kein reines Männer-Camp! Außer Gidi ist dabei, der macht zur Not auch das Mädchen. 🙂
Bleibt mir nur noch eins: Vielen Dank an euch alle! Und ich hoffe, wir sehen uns bald mal wieder!
Nach den ergiebigen Schneefällen vom letzten Wochenende entschlossen wir uns die neue Arbeitswoche mit einer entspannten Montagsskitour einzuläuten. Ein Blick auf die Neuschneemengenkarte des LWD Tirol lies uns schnell das Brennergebiet als unsere heutige Destination finden, genauer gesagt das Naviser Kreuzjöchl (2536m). Da nur ein Teil von Team SPLIT einen faulen Montag frönen konnte, wurde diesmal die Tour mit stressresistenteren Skifahrerkollegen begangen.
Beim gebührenpflichtigen Parkplatz am Talschluss angekommen, ging es sogleich im gestuften Gelände über einen Waldschlag hinauf zur Naviser Hütte. Wie zu erwarten waren wir so gut wie alleine mit unserer 4-köpfigen Gruppe unterwegs, und das Navistal präsentierte sich winterlich verschneit in der Sonne glänzend. Nach weiteren Höhenmetern lichtete sich der Wald und wir erblickten einen wunderbar kupierten Hang, der geradezu zum verspielten Befahren einlud. Voller Vorfreude ging es mit Splitboard und Tourenskis weiter hinauf auf den östlichen Grat des Kessels, von wo aus man bereits das Kreuz unseres Zielberges erspähen konnte.
Rasch und zügig ging es weiter voran und nach ca. 3h hatten wir den Gipfel erreicht. Oben angekommen stachen uns sofort Alaska-mäßige Steilhänge westlich des Kreuzjöchl ins Auge, die einen zum Träumen und zur Wiederkehr einladen. Aufgrund der leider noch immer recht kritischen Lawinensituation entschieden wir uns aber für eine eher defensivere Variante entlang der Aufstiegsspur. Nach einer schnellen Jause und noch schnellerem Umbau des Prior Splitboard ging es nun auch schon der Abfahrt entgegen.
Zunächst dem Grad entlang auf windgepresstem Schnee fuhren wir zum Eingang des Kessels. Dort angekommen, fiel unserem Photographen Toni sofort eine mit viel Schnee gefüllte Rinne auf, welche sich dank ihrer Ausrichtung perfekt für einen Spray-Shot anbot. Obwohl uns klar war, dass die Rinne mit etwas Triebschnee gefüllt war, welcher leicht zu stören ist, entschieden wir uns aufgrund der Kürze der Rinne doch für einen Versuch. Während die Schneedecke die Belastung durch einen Skifahrer noch ertrug, reichte ein knackiger Frontside-Turn mit dem Splitboard aus, um ein Schneebrett zu lösen. Aufgrund der Kleinräumigkeit des Anrisses und des sicheren Auslaufs stellte dieses jedoch keine Gefahr dar. Trotzdem unterstrich auch dieses Erlebnis erneut die momentan kritische Situation im freien Skiraum.Nach dieser kurzen Schrecksekunde ging es nun aber genussvoll der Naviser Hütte entgegen, und die Qualität der Abfahrt entlockte uns den einen oder anderen Freudenschrei. Geländekuppen wurden genutzt, Kanten gesprungen und Turns in den pulvrigen Schnee gezogen. Am Ausgangspunkt angelangt, waren alle der Meinung einen unglaublichen Tag miteinander verbracht zu haben. Als krönenden Abschluss der Tour schafften wir es dann auch noch das Auto so vollzustopfen dass es dabei zu einem unfreiwilligen Airbagtest kam. Damit wurde die Tour nun endgültig zu einem unvergesslichem Erlebnis.
Vielen Dank an dieser Stelle auch an Toni für die Fotos!
Der ganze Alpenraum ist von Schnee befreit… Ganz Gallien?
Nein! nicht das Montafon!
Bei der derzeitigen Großwetterlage mit mageren Schneeverhältnissen waren die Teilnehmer unseres ersten DAV Beginner Splitboard Camps in dieser Saison bei der Anreise recht skeptisch. Aber das Montafon ist eben ein besonderes Fleckchen in den Bergen! Und wir konnten alle Zweifel zerstreuen.
Über 5 Millionen Euro haben die Silvretta Montafon Bergbahnen im vergangenen Jahr in die Pistenbeschneiung investiert. Das hat sich gelohnt. Denn jetzt sind auch längere Abfahrten noch länger schneesicher. Am Samstag, dem Pistentag, konnte rund ums Hochjoch munter das neueste Material auf seine Tauglichkeit getestet werden. Zwischen 1600 und 2300 Meter Höhe standen genug Pisten zur Verfügung, um das für die Teilnehmer neue Sportgerät kennenzulernen. Obendrein hat das Wetter auch noch mitgespielt – und so war es am Ende für unsere DAV Camp-Besucher ein gelungener Testtag.
Sonntags stand wie gewohnt eine Tour an. Trotz der noch knappen Schneelage haben wir rund 780 Aufstiegs-Meter auf die Uhr gebracht. Unser Geheimtipp bei solchen Schneelagen? Gargellen! Nur ein paar Kilometer von unserer Base, dem Hüttle, entfernt. Fernab jeglichen Skirummels konnten wir hier das noch geschlossene Skigebiet nutzen. Klar, es gab keine Powderabfahrt. Aber zumindest hatten wir einen schönen Aufstieg.
Auch wenn Frau Holle uns noch nicht wohlgesonnen war, tat das der Stimmung keinen Abbruch. Zum Glück war mit Johanna wenigstens eine Frau mit am Start. Das ist immer ein schöner Ausgleich. Da fallen die Witze dann nicht ganz so derb aus wie bei reinen Männer-Camps.
Einige Teilnehmer nutzen so ein Camp, um sich danach für ein Board-Modell zu entscheiden. Das freut uns natürlich immer besonders. Tipp für alle DAV-Mitglieder: PRIOR Splits bieten wir jedem DAV-Mitglied mit einem Sonderrabatt von 10 % auf den Set-Preis an.
Jetzt bleibt mir nur noch, mich bei der tollen Gruppe zu bedanken! Bis aus Gießen im Hessenland sind sie diesmal gekommen. Ja, auch dort ist man schon Splitboard-infiziert. Aber nicht erst seit gestern, wie ich auch weiß … Fürs nächste Wochenende hoffen wir ganz fest auf neuen Schnee, die Prognose sieht ja ganz gut aus. Und wir freuen uns auf neue Tester!
Ihr Film „Steps“ (siehe Blog hier Nov 2013) war eine Zäsur in der Geschichte der Wintersport-Filmproduktionen, sowohl was die Ästhetik, vor allem aber was die Produktionsweise betraf. Deshalb freuen wir uns sehr, dass Ride Greener jetzt ein neues Filmprojekt vorstellen, hier bei uns seht Ihr schon den frischen edit von „3456 feet“.
Was bedeutet es für Euch, den Berg hinauf zu gehen statt mit Bahnen in Minutenschnelle auf dem Gipfel zu stehen?
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Sich stundenlang Hunderte Meter einen Berg hinauf zu kämpfen, um später ein paar Sekunden hinunter zu fahren, mag für viele eine Spinnerei sein. Für einen Snowboarder kann es hingegen ein erster Schritt sein, auf seine Weise einen Beitrag gegen die gegenwärtige Umweltkrise zu leisten.
Zwischen dem Wunsch und tatkräftig etwas zu unternehmen, steht zu aller erst immer ein Weg, den man hinter sich lassen muss. Sei dieser kurz oder lang. Für einen Snowboarder kann dieser Weg schlichtweg 3456 feets bedeuten. Diese scheinbar unbedeutende Höhendifferenz, nicht mit irgendeiner Ressourcen konsumierenden Maschine in Windeseile hinter sich zu lassen, sondern ganz einfach mit seiner eigenen Kraft zu überwinden.
Und dabei bewusst, nur einmal hinunter zu fahren. Nur einmal auf den Berg zu gehen, dafür die Natur in ihrem Rhythmus zu spüren und zu respektieren.
Weitere Informationen:
Produktion: RIDEGREENER: Die gemeinnützige Organisation RIDE GREENER zeigt interessierten Wintersportlern auf, wie man seinen CO2-Footprint beim Snowboarden und Skifahren ohne grossen Aufwand reduzieren kann. Die Umwelt- und Klimabildungskampagne wurde im Herbst 2011 von passionierten Schweizer Snowboardern gegründet und setzt sich dafür ein, dass junge Wintersportler mit Umweltthemen rund um die globale Erwärmung vertraut werden. www.ridegreener.com
Filmaufnahmen: Bei den Filmaufnahmen wurde grossen Wert darauf gelegt, so wenig CO2-Emissionen wie möglich zu verursachen. Auf Flugreisen, Helikopter und Schneemobile verzichtet.
Produced and directed by Ride Greener Edited by Matthias Berger and Christoph Gerber Filmed by David Doom shadowplayfilms.eu Stephan Hermann
Philipp Eyer coupdoeil.ch
Music „Wolf Song“ by Stepehen Bartolomei, freemusicarchive.org
Sten Smola: Ride Greener und Patagonia Snowboard Ambassador Sten Smola bereist seit über 15 Jahren die Alpen vornehmlich mit öffentlichen Verkehrsmitteln und besteigt dabei unzählige Gipfel zu Fuss. Er verzichtet bewusst dem ewigen Schnee rund um die Welt hinterher zu fliegen, dabei leistet er seinen sehr bescheidenen Beitrag, um die globale Erwärmung nicht weiter voranzutreiben.