Tourentipp Split: Rund um den Arlberg mit Elisabeth Dünser

Snowboardlehrerin Elisabeth Dünser war letzte Saison soooo glücklich über ihr Prior Brandywine und endlich nicht mehr mit Schneeschuhen aufsteigen zu müssen, dass sie gleich eine Dokumentation ihrer Split-Abenteuer verfasste, die wir Euch nicht vorenthalten wollen. Auf jeden Fall scheint Elisabeth die richtige Adresse zu sein, falls Ihr mal Tourentipps am Arlberg braucht 🙂

 

Meine 1ste Tour mit Splitboard war Maroi-Kopf, Stuben, St. Anton am Arlberg, 

THJUHUIIII, kein bootpacking!!!  22.02.16

Erste Splitboardtour mit meinem Freund Hagen. Lawinenstufe 3, Schnee war schwer, und es war etwas gefährlich. Ein Rutsch ging ab, wie man auf dem einen Pic sieht. Sind dann nordseitig im Schatten hoch. Das gehen fühlte sich Anfangs neu und etwas komisch an, lief wie ein Pinguin, aber Hagen hat mir gleich eine harte, gute Schulung gegeben, wie man richtig läuft, und wie man die Spitzkehren macht.

Tour: Rossfallscharte – Malfontal – Pettneu 24.02.16

Hatten super schönes Wetter, aber sehr, sehr windig und kalt vor allem oben am Sattel, das Ummontieren war eine Challenge mit dem Wind! 😉 *frozen fingers*  Aufstieg dauerte 45 Min. schnaufte wie ein Postross, Abfahrt ins Malfontal war ein Traum, 30 cm Neuschnee, geile turns, 5 Gämse haben wir gesichtet, alles zusammen ein Hammer Tag!

Tour: Knödelkopf – Peitschelkopf, Stuben am Arlberg

Morgens wars sehr neblig, vor allem in Stuben & sehr, sehr windig, am schlimmsten war das lifteln mit der Albona 2 Bahn. Wir waren eine 5 Köpfige Crew, von Deutschland, Neuseeland, Australien, alles dabei! 😉 Rund um den Knödelkopf war noch Nebel, den es aber nach 20 min. verzogen hatte und wir genossen den Blick auf das wunderschöne Nebelmeer! Wir sahen einen Schneehasen und dachten erst es ist ein Schneebroken bis er sich aufwärts bewegte! Auf dem Peitschelkopf haben wir gejaust und sind dann runter nach St. Christoph gefahren, war ein super run, kleine Hügel, kleine jumps, einfach nur genial, und natürlich eine Suuuper Crew! Schnee war gut, weiter unten ein bisschen schwerer, an sehr steilen Hängen kleine Slides, sonst nichts. 1-2 Bier an der Squarebar und dann gings ab zur Arbeit.

Tour: Knödel – Peitschel – Wirth, Stuben am Arlberg 10.03.16 

Erste Tour alleine, tolles Wetter, nur Sonnenschein! Es waren perfekte Touren- Bedingungen. Genoss die Ruhe in vollen Zügen, und vor allem – keine Menschen. Runter nach Christoph übern Playground, soo viel Spass da runter! Wächten, kleine Jumps, ein richtiger Spielplatz! 🙂

Tour: Maroi-Kopf – Wildebene – Verwalltal, Stuben am Arlberg 15.03.16

Hagen, Thomas und ich. Stuben, Albona 1 Bahn, Albona 2, Albonagrat-Bahn, und dann auffi auf den Maroi. Das Wetter war morgens recht gut, später zugezogen. Aufstieg Maroi: 20 min. Dann nach rechts rüber gequert Richtung Wildebene. Aufstieg ca. 1,5 h, war sonnig bis kurz vor dem Gipfel, die letzten 200m mussten wir Bootpacken, wusste zuerst nicht, wie es am geschicktesten ist, die 2 Boardhälften zu tragen, hab dann aber eine gute Lösung gefunden. Wetter wurde deutlich schlechter, Schnee, Wind. Sahen ein Rudel Gämse. Dann gings runter ins Verwalltal, Schneeverhältnisse wechselten ständig, Powder, Bruchharsch, Firn, alles war dabei! 😉 Verwallweg hinaus, scootching ooohne Ende, dann Bus nach Anton und nach Hause unter die warme Dusche! 🙂

Tour: Rendl, Darmstätterhütte, St. Anton am Arlberg

Super sonniger, schöner Tag, Ich und Rhys. Lawienenwarnstufe 3, Rendlbahn, Riffel 1 & Riffel 2 hoch, links rübergequert unter der Rossfallscharte, der schlechteste Schnee in der ganzen Saison für mich, fieser, beschissener Bruchharsch, aber wir habens gemeistert, dann Marsch über den Stausee, Sonne brannte heiss herunter. Die Steine sahen aus, ob sie gleich aus dem Schnee heraus schiessen, hat sau cool ausgeschaut! Aufstieg war sehr gemütlich, ca. 2 h. Ankunft Darmstätter Hütte, haben gejaust, den Scheibler bewundert und erkundigten gleich den Winterraum, schauten ob Holz da ist, da Rhys nächste Woche oben übernachten wollte.  Schnee wurde schnell schwer gegen Nachmittag, besonders an den Sonnenhängen, nichts wie runter! Mitgenommen hab ich einen Sonnenbrand und einen fetten Smile für die Arbeit danach!

Tour: Hinterrendl – Steep Shoot – Kappl – Pettneu am Arlberg 24.03.16

Crew: Hagen, Simon, Melli und ich. First lifts like nearly always, Wetter sollte laut Bergfex sehr gut sein, aber Wolken und Nebel wollten sich oben leider nicht verziehen. Hatten geplant, den Hohen Riffler zu erklimmen, aber mussten unseren Plan bei einem Kaffee zu einem Shoot Richtung Kappl abändern. Endlich verzog sich der Nebel und los gings! Down  Hinterrendl, 1/2 h Bootpack up auf den Sattel,  links gehalten und runter ins Malfontal. Tourten das Face hoch, zu dem North-Shoot! Machten so lang wie es ging Spitzkehren aber es wurde zu steil, die letzten 150m mussten wir gerade hoch bootpacken. Lawinenwarnstufe 2, aber mir kam es gefährlicher vor, ich war die letzte und machte den Fehler, dass ich in der Mitte der Spur ging, statt auf der Seite wo noch mehr Schnee war, da er in der Mitte schon zu sehr abgerutscht ist —> verschiedene Schneelagen, unten kleine Eiskugeln, oben feiner Schnee. Hatte keinen guten Halt und mir ging etwas der Reiss, wenn ich ehrlich bin, war sehr angespannt!! Dann eeendlich oben!! noch 200m weiter und wir waren da, auf dem Joch wo´s links rüber geht nach Kappl! Kurzer Snack und runter gings in dem geilen Shoot, awesome Pow!! 🙂 Abfahrt dann durchs Malfontal nach Pettneu und mit dem Bus zu uns nach Hause. Danach Beer, Barbecue, Steak, Dessert, Wine & everyone had the biggest smile on the face, WHAT A DAY!!!

Tour: Rendl – Klettersteig – Malfontal – Edmund Graf Hütte (Übernachtung im Winterraum) – Malfontal – Pettneu am Arlberg 31.03.- 01.04.16

Crew: ich und Hagen. Wetter: Föhnig, später sehr windig, teils sonnig, teils bewölkt, am späten Nachmittag Wetterumschwung. Schneeverhältnis: Nassschnee, hohe Rutschgefahr, Lawinenwarnstufe: 2, ca. Höhenmeter 600. Die Tour hat nicht sonderlich gut angefangen, hab meine Stöcke vergessen und den Skipass hatte ich in der anderen Jacke 🙁 Mein Schatz war nicht sehr erfreut. Die Bahnfahrten verliefen ohne Worte, aber sobald wir den Klettergurt umschnallten, war auch die gute Stimmung wieder da! 😛 Wir gingen die Hälfte des Klettersteiges, da wir einen unverspurten nordseitigen Shoot gefunden haben, den nie jemand fährt! Es waren zwar nur 10-12 Schwünge aber immerhin, es hat sich schon nach 3 rentiert, aber einen Kratzer von einem bedeckten Felsen hab ich mitgenommen. Dann Hinterrendl, Sattel, runter Malfontal, Schnee war sehr sehr schwer und nass, das schon um 11:00 Mittags,  bei der Materialseilbahn: Hoch die Felle rauf mit Schnelle! gingen sehr zügig hoch, da die Sonne bissig und stark an die Hänge brannte. Sahen 5 Gämse und waren um 13:15 auf der Edmundgraf-Hütte. Haben gejaust, die Sonne genossen, und bald auch die ersten Lawinen gehört. Danach widmeten wir uns dem Winterraum und der lieben Feuerstelle, da das Wetter umgeschlagen hatte. Der Wind wurde immer stärker und stärker. Er kam schlussendlich durch den Kamin in die Hütte und uns kam das ganze Feuer entgegen, vor allem der Rauch!! Mit Tränen vom Rauch, Husten, und einem verrauchten Winterraum schlugen wir uns stundenlang herum, bis ich eine Idee hatte: Blech, Eisen, irgendwas musste gegen Windrichtung beim Kamin befestigt werden. Konnten in der Hütte und rund herum nichts finden, aber dann kam mir die Idee: SCHAUFEL vom Lawinenset! Kabelbinder und Draht aus Hagens Survival-Kit, und ab aufs Dach! TATATATTAAAAA, es funktionierte wie am Schnürchen, und Schaufel, Kabelbinder, Draht, retteten uns die Nacht!!! 🙂 Kerzenschein, Dinner-Hutstyle mit Landjäger, Käse, Brot und selbstgemachte Müsliriegel, Gipfelbuch, Lesen, einen warmen Winterraum, geschlafen wie ein Baby, besser gehts nicht! Die 3. Essensration wurde früh morgens verputzt, und zügig gings runter ins Malfontal nach Pettneu, da es nicht wirklich gefroren ist über die Nacht. Mit Skibus nach Anton, wir stanken wie 2 alte, geräucherte Hütten, die Leute kannten sich nicht aus, bis uns einer fragte, wo wir herkommen! 😉 GENIALE, ABENTEUERLICHE, TOUR!!!

Tour: Portlahorn – Damüls – Bregenzerwald 29.04.16

Spontanaktion Ende April! Heimattour im schönen Damüls mit Peter und Benni.

Wetter: TOP, strahlendblauer Himmel, warm. Lawinenwarnstufe: 2, Schneeverhältnisse: Schwerer Schnee, teils Firn, Frühling, Murmeltiere sind wieder munter.  Aufstieg Oberdamüls, Pension Hertehof 1 1/2 h,  Abfahrt: Richtung Jägerstüble, Furka.

Ausklang: Pension Hertehof mit Mittagessen, Bier, Cafe und Familie 🙂