Aufgrund des guten Wetters beschlossen wir, am Wochenende eine Tour zu gehen. Der Samstag fiel wegen der Weihnachtsfeier vom Vortag leider flach, aber am Sonntag schafften wir es dann doch. Da Gletscher-Skigebiete derzeit vermutlich so überfüllt wie das Höttinger Schwimmbad sind, fiel die Wahl auf eine gemütliche Tour abseits von überfüllten Parkplätzen und Warteschlangen.
Diesmal ging es mit Liftunterstützung auf 3000 m. Allerdings mussten wir uns noch die Zeit bei gemütlichem Westwind vertreiben, da aufgrund der Brise noch nicht alle Lifte offen hatten. Auch eine Nachfrage beim Liftwart führte nur zu einer verbal unverständlichen Auskunft. „AUFI AUFI !!!“ wollten wir zwar, aber „AUSSI AUSSI !!!“ sollten wir. Aber bekanntlich gibt es ja in den Seitentälern des Inntals diverse Ausdrucksmöglichkeiten.
Erfroren und auf einer ziemlich windbeeinflussten Schneedecke ging es Richtung Tal. Mit unseren neuen Prior-Boards waren wir beim Umbauen natürlich die Könige. Der Atem stockte, als sich plötzlich knapp vor uns die Schneedecke zu bewegen begann. Eine Fettn, gute Reaktion und der Drang nach vorne verhinderten, den wunderbaren Tag zunichte zu machen. Das Ausmaß des ausgelösten Schneebrettes wurde uns erst aus der Entfernung bewusst. Glücklicherweise passierte nichts und die Zone, die kurz danach von drei weiteren Gruppen gequert wurde, war bereits entschärft und rief allen ins Bewusstsein, dass wie vom Lawinenwarndienst analysiert der Wind der letzten Tage einiges an Schnee verfrachtet hatte.
Wir stiegen das gemäßigte kupierte Gelände auf, am Zollhaus vorbei und oben angekommen schalteten wir wieder in den Abfahrtsmodus um und genossen die sonnige Abfahrt. Ein weiterer kurzer Anstieg führte uns zurück an den Start der wunderbaren, aber zum Aufpassen anregenden Tour. Um wieder zu Kräften für unsere wöchentliche Trainingseinheit Eishockey zu gelangen, wurde noch eine zuckerhaltige Sachertorte mit einem isotonischen Weißbier kombiniert, um den Tag in seinem bitter-süßen Geschmack ausklingen zu lassen.