Da Splitboards Europe trovate la massima scelta di splitboards, bindings ed accessori per donne ed uomini. Offriamo solo prodotti che abbiamo testato per vari mesi. Da piu di 10 anni Splitboards Europe offre piu di 20 Splitboard Camps ogni stagione. Il nostro base camp “Huettle” é situato nel Montafon dove ogni fine settimana trova luogo un camp per gruppi principianti o con esperienza. Ci sono ancora altri camps per esempio sui ghiacciai di Hintertux e Stubai, Axamer Lizum ed altri. Il nostro testival piu grande é “climb the mountain” con piu di 70 splitboards e un grande programma freeride.
Am 2. Dezember starteten die Lifte am Arlberg und wir mit ihnen. Auch wenn das aktuelle stabile Hoch auf eine Fönwoche folgte und dementsprechend das Angebot an Off-Piste-Möglichkeiten eingeschränkt war, so konnten wir konnten wir uns doch auf den wichtigsten Aspekt der Veranstaltung konzentrieren: Sicherheit. Gerade zu Anfang der Saison ist es so wichtig, nochmal alle Tour- bzw. Freeride-Safety Details ins Gedächtnis zurückzurufen, zu trainieren – ebenso mental wie praktisch – und umso besser, wenn man noch Neues dazulernt, was mit einem Guide bei der SSC garantiert der Fall ist. Zum Praxisteil gleich mehr.
Was ist die Snow Safety Conference (SSC)
Die zweitägige Veranstaltung in Lech Zürs zu Saisonbeginn ist vielmehr als eine Konferenz mit ihren spannenden Vorträgen und Diskussionen innerhalb des kostenfreien Abendprogramms sowie dem vielfältigen Outdoor-Programm zum Thema Sicherheit im Schnee. Lech Zürs gründete vor fünf Jahren diese offizielle Plattform für Experten und Besucher da „Tiefschneefahren tief verwurzelt ist in unserer Skikultur und damit auch der sichere Umgang mit dem Schnee“. Zur Praxis gehören Materialtests wie von ABS und Pieps (keine Hardware für Snowboarder ausleihbar, daher unbedingt eigenes Material vollständig mitbringen!), Freeride und LVS-Training mit staatlich geprüften Berg- und Skiführern oder den Profis der Freeride-Szene ab 55 €.
Snowboard Programm
Ausgeschrieben war „Splitboard Experience“ Lawinenkunde & Splitboardtechnik unter Leitung von Chris Schnabel, Inhaber der Tiroler Snowboardschule www.intothewhite.at/. Aufgrund der Schneesituation machte es keinen Sinn, auf Tour zu gehen, also waren wir mehr mit Snow- als mit Splitboards unterwegs aber da alle Teilnehmer eigene Splits besitzen, war das Handling eh klar. Ich hatte Chris schon in diversen abgefahrenen Videos gesehen und wusste, dass er bei der Freeride World Tour mitgefahren ist und als Guide den Nachwuchs bei den Freeridecamps.at unterstützt. Dass er sein Business von der Pike auf gelernt hat und staatlich geprüfter Snowboardlehrer und -führer ist, war mir neu. Nach der Programmbeschreibung machte ich mich auf alles gefasst, ggfs. auch mit Splitboard-Neulingen nochmal das grundsätzliche Tourengehen durchzuexerzieren doch weit gefehlt: Ich hatte die Ehre mit zwei Teilnehmerinnen der Freeride World Tour snowboarden zu gehen: Mit Freeride Weltmeisterin Aline Bock und mit der Finnin Mikaela Hollsten, genannt Miki. Vervollständigt wurde die Damenrunde von zwei weiteren Medienvertretern. Aline organisiert selbst mit Save on Snow Lawinenkurse für Frauen, die wir mit Splitboards Europe auch unterstützen. Nun konnte sie mal einen Safetykurs als Teilnehmerin erleben und selber nach dem LVS-Gerät buddeln. Miki hat für diesen Winter ihre Base von Finnland an den Arlberg verlegt und freut sich auf die neuen Stops der Freeride World Tour – ich drücke die Daumen!
von links: Miki, Aline, Chris, Eliane
Das Safety Brainstorming begann bereits im Tal vor dem Veranstaltungsort Robinson Club Alpenrose Zürs. Denn was bringt es oben am Berg erst festzustellen, was man an Ausrüstung vergessen hat. Ebenso ist es ratsam, den LVS-Check direkt zu machen, solange noch leere Batterien unkompliziert durch neue ersetzt werden können.
Wie plane ich eine Tour?
Ist meine Ausrüstung vollständig? HIER findet Ihr übrigens eine Packliste.
Mit wem gehe ich auf Tour?
Was sagt der Lawinenlagebericht?
So viel ist zu bedenken und gerade wenn man ein halbes Jahr nicht mehr Freeriden gegangen ist, lieber in Ruhe alles früh genug planen.
Mit der neuen Trittkopf- und derneuen Flexenbahn waren wir in kürzester Zeit im Gebiet St. Anton. Mit dieser Verbindung ist jetzt das gesamte Gebiet Lech Zürs, St. Christoph, Stuben, St. Anton sowie Warth Schröcken on Board erreichbar, weshalb Ski Arlberg sich aktuell das größte zusammenhängende Skigebiet Österreichs nennen kann. Laut Tourismusverband ging der Ausbau ohne Bedenken oder Proteste von statten, auch da keine neue Pisten entstanden. Auf der Webseite heißt es „Zusätzlich sind ab Inbetriebnahme der Flexenbahn durch die Flexengalerie zwischen Zürs uns Stuben/Alpe Rauz täglich 120 Busfahrten weniger notwendig“. Im Internet konnte ich keine gegenteiligen Stimmen finden.
Aline Bock und Chris Schnabel in der neuen Flexenbahn
Stop or go
Rund um den Klassiker Schindler Spitze fand Chris trotz der geringen Schneemenge noch Stellen, wo wir die Safety Themen praktisch üben konnten und auch überraschenderweise ein paar feine Lines ziehen konnten. „Heute ist kein Tag für Helden also bitte lasst es piano angehen“, mahnte Chris. Denn auch wenn die Pisten sehr gut präpariert waren, so waren Off-Piste doch viele Steine zu sehen. Immer wieder hielten wir an, um die umgebenden Hängehinsichtlich Hangneigung und Exposition zu analysieren, ebenso die Schneebeschaffenheit und die Gefahrenmuster, die trotz Lawinenwarnstufe 1 gegeben waren. Hier seht Ihr übrigens alle 10 Gefahrenmuster, die der Lawinenwarndienst Tirol zusammengestellt hat. Empfehlenswert ist es auch, jeden Winter mindestens einmal eine LV-Suche selber durchzuführen. Wir trainierten eine Mehrverschüttetensuche auf Zeit, da der Sauerstoff in der Regel für etwa 15 Minuten reicht und danach die Überlebenswahrscheinlichkeit des Verschütteten rapide sinkt.
Tags darauf konnten wir anhand des Schneeprofils das Wetter der bisherigen Saison nachvollziehen, den stärkeren Schneefall von November, der von dem Fön mit hoher Windstärke Ende November abgelöst wurde, erkennbar an einem festen Harschdeckel und darauf nochmal eine geringe Menge etwas älterer Schnee. Chris machte deutlich, dass das Schneeprofil nichts über die Schneelage an einem anderen Hang aussagt sondern nur sehr kleinräumig gilt. Um wirklich ein Gefühl für die Schneesituation in einem Gebiet zu bekommen ist es erforderlich, die Niederschlagshistorie mitzuerleben und immer wieder Profile an verschiedenen Stellen zu graben.
Schneeprofil
Im Gebiet und in den Pausen thematisierten wir noch viele weitere strategische Entscheidungshilfen zur Beurteilung der Lawinengefahr u.a. mit der SnowCard vom DAV und der Reduktionsmethode außerdem setzten wir Vorsichtsmaßnahmen praktisch um. Taktisch geschickt führte Chris uns zum Schluss noch in ein feines Rinnen-Schmankerl. Bestens gelaunt und trotz der Steine mit unversehrter Snowboardbase kehrten wir nachmittags zurück nach Zürs, wo nach einem Drink an der Bar auch schon das kostenfreie Abendprogramm in der Alpenrose begann. Übrigens ist das Foyer hier ein regelrechter Melting Pot für die Freeride Branche, eine schöne Gelegenheit für den Austausch. Von den Ridern waren neben Chris, Aline und Miki auch Flo Orley, Lorraine Huber, Stefan Häusl, Björn Heregger und Hauni vor Ort.
Vorträge und Diskussionen bei der SSC
Die Praxis der Safety Days wird bei der SSC ergänzt durch die kostenfreien Vorträge und Diskussionen zwischen 17 und 19 Uhr in der Alpenrose Zürs. Auch eine Expo mit den Partnerfirmen wie Hersteller von Safety Equipment, Ski und Bekleidung ist geboten, wo tagsüber Produkte für den Test ausgeliehen werden können. Die Vorträge von Experten wie Lawinenforscher, Sachverständige für Alpinunfälle, Bergführern oder diesmal mit Reinhard Haller auch ein Gerichtspsychiater sind sehr zu empfehlen. So erinnere ich mich auch noch lebhaft an den Vortrag von Rudi Mair und Patrick Nairz über „Lehren aus dem heimtückischen Winter 2014/15“. Das schon kultige Experten-Duo des Lawinenwarndienstes Tirol referierte ebenso spannend wie lehrreich.
Die Vorträge bei der SSC 2016:
Walter Steinkogler: Lawinen – schnell, mächtig, unberechenbar?
Walter Würtl: No friends on powder days! Cooler Spruch oder knallharte Realität?
Michael Larcher: Vertrauen ist gut, (Eigen-)Verantwortung tut Not
Lisi Steurer: Recht auf Risiko – getrennte Welten?
Reinhard Haller: Psychische Folgen von Lawinenkatastrophen
Anschließende Experten-Diskussion zum Zwiespalt „(Eigen-) Motivation und Pflichtgefühl“
Fazit
Die Snow Safety Conference ist ein denkbar guter Einstieg in die Wintersaison um an zwei Tagen wichtige Safety Aspekte mit Profis am schönen Arlberg zu trainieren und abends in ungezwungener Atmosphäre sich mit Pro Ridern, Bergführern und Gleichgesinnten auszutauschen sowie bei den Vorträgen neue Perspektiven unseres geliebten Wintersports kennenzulernen. Das Safety Training mit ausgebildeten Guides ist ebenso spannend wie lehrreich und gehört m.E. mindestens einmal pro Saison zum Freeriden oder Tourengehen dazu. Freeride Guides findet Ihr sowohl in Skischulen als auch selbständige Guides im Internet wie beispielsweise in der AppGuidfinder.
Unterkünfte
In Lech Zürs gibt es von der Jugendherberge Lech bis zu einer Auswahl von 5-Sterne-Hotels alle Kategorien. Wer gern nah an der SSC wohnt und vor oder nach dem Snowboarden auch ein paar Runden schwimmen oder saunieren möchte, dem sei der Zürser Hof empfohlen, denn die Spa Landschaft bietet ein beeindruckendes Angebot. Auch ein Fitness-Studio, eine Tennishalle und Personal Coaching sind im Programm, also für Sportler definitiv ein interessantes Haus. Verschiedene Packages inkl. Skipass sind zur Zeit der SSC buchbar ab 1466€. Direkt im Veranstaltungsort Robinson Club Alpenrose Zürs gibt es kein Package zur Zeit der SSC, regulärer Preis ist für 2 ÜN inkl. Vollpension ohne Skipass ab 342€.
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Ausgangspunkt: Boden bei Elmen (Außerfern) Dauer: 2,0 h Aufstieg: 630 Hm Schwierigkeit: mittel Ausrichtung: N
Ein freies März-Wochenende nahte und die angezeigten Schneehöhen der Messstationen in Tirol lenkten unseren Blick Richtung Außerfern. Da die steigenden Temperaturen ab Mittag schon recht prekäre Lawinensituationen erwarten ließen, war für uns klar, dass eine Anreise von Innsbruck aus sehr früh beginnen werden müsste. Wer steht schon gerne am Wochenende früher auf, als unter der Woche zum Arbeiten? Um uns somit die morgentliche Anreise zu ersparen, beschlossen wir Freitag Abend los zu ziehen und in den Bergen auf einer Hütte zu nächtigen. Ein Erwachen in den Bergen ist definitiv besser! Unsere Wahl fiel somit auf die Hanauer Hütte, denn dort wurde ein Winterraum versprochen. Dick bepackt mit Proviant für Abendessen, Frühstück und Jause sprangen wir ins Auto und machten uns auf den Weg zu unserem Ausgangsort „Boden“ auf einer Höhe von 1356. Schnell die Prior Boards aufgefellt, Stirnlampe an und los gings. Es hatte mittlerweile schon stark angefangen zu schneien und der Schnee war aufgrund der Temperaturen knapp an der 0-Grad Grenze sehr pappig. Nach beinahe 2 Stunden erreichten wir die Hanauer Hütte auf 1922. Obwohl es nur knapp 600 Höhenmeter waren, machte sich die Distanz ins Tal an der „Aufstiegs“-Zeit bemerkbar. Aufgrund des Schneefalls wars schon sehr schwer die Spuren unserer Vorgänger nicht zu verlieren. Die Dunkelheit war hierbei keine große Hilfe…
Oben angekommen waren wir erstmals positiv überrascht von dem Luxus, welcher uns erwartete. Das Matratzenlager bat genügend Platz für eine ganze Fussballmannschaft. Der Raum zum Essen und Kochen war getrennt vom Schlafraum, weshalb wir Spätankömmlinge die bereits schlafenden Bergkameraden nicht stören mussten. Wir fühlten uns eher wie in einem Chalet. Früh aufgestanden ging es nach reichhaltigem Frühstück los Richtung Parzinnspitze. Als wir los starteten war alles noch in eine Nebeldecke gehüllt und es ließ sich nur anhand des GPS/Kompasses die richtige Spur Richtung Gipfel ermitteln. Doch Frau Holle meinte es gut mit uns und machte für uns schön Pause und es eröffnete sich ein schöner „Bluebird“.
So war der Aufstieg ein Genuss. Wir beschlossen auf der Ostseite des Gipfels auf zu steigen um dann um den Gipfel stapfend hinten Nordseitig abfahren zu können. Dies kam sowohl dem Aufstieg als auch der Abfahrt zugute. Sicher aufsteigen und im Powder abfahren. Die Sonne war nämlich schon sehr stark.
Nach der Abfahrt des Nordhangs beschlossen wir nochmal schnell auf zu fellen und die Scharte zwischen Schneekarlesspitze und Dremelspitze für eine weiter Abfahrt in Angriff zu nehmen. Oben angekommen übermannte uns der Übermut und wir glaubten noch ein wenig eine Rinne rauf zu stapfen.
Schon nach den ersten 20 Metern bemerkten wir eine eigenartige dünnere Gleitschicht, welche wir nur in dieser Kammregion bemerkten. 5 Schritte später löste sich der Hang vor uns ab und glitt 30m Richtung Tal. Zum Glück brach dieses unmittelbar vor uns ab und niemand wurde erfasst. Wir brachen sofort ab und begannen die Abfahrt Richtung Hanauer Hütte.
Dort erwartet uns bereits eine Kollegin mit einem „Alpencocktail“ mit streng geheimen Zutaten 😉 Mit diesem ließen wir den Tourentag genüsslich ausklingen und genossen noch die letzten Sonnenstrahlen.
Anschließend beschlossen wir die Abfahrt zum Parkplatz durchs Tal an zu treten. Ein absolut gelungener Kurztrip mit komfortabler Nächtigung, spitzen Abfahrten und leider auch einem Schreckmoment!
Ausgangspunkt: Gemeinde Kaunerberg – Unterfalpetan (1.635 m) Dauer: ca. 4,5 h Aufstieg: ca. 1.000 Hm, 7 km Schwierigkeit: mittel Ausrichtung: SW – W – N
Im März wurden wir von Bernie (vielen Dank an dieser Stelle;-) auf ein Tourenwochenende auf der Hütte im Kaunertal eingeladen. Nach später Ankunft stieß uns beim Öffnen der Tür schon der Ripperl-Duft in die Nasen, welche wir gleich als Stärkung für die bevorstehende Tour bis zum letzten Rest aufputzen mussten. Nach einer doch recht kühlen und kurzen Nacht begrüßte uns morgens vom Fenster aus unser Tourenziel – Gallruth. Den optischen Eindruck, dass es ein ziemlich langer Hatscher werden wird, bestätigten am nächsten Tag unsere Oberschenkel.
Wir starteten von der Hütte aus zuerst die Gleitsportgeräte tragend, aber bereits nach 200 Metern konnten wir unsere Prior-Boards anschnallen und dem Wirtschaftsweg und später einen Steig durch den Wald folgend, die weite Strecke innerhalb von ca. einer Stunde bis zum Eingang des Tunnels hinter uns bringen. Stirnlampen auspacken und hinein in die ungewisse Dunkelheit. Nach einer halben Stunde in teils gebückter Haltung und unzähligen Ausfallsschritten, um Lacken auszuweichen und die Schuhe trocken zu halten, erblickten wir wieder Licht am Ende.
Wir bewegten uns nun über Almwiesen wieder in der bevorzugten Fortbewegungsart vor und brachten drei Steilstufen zuerst in Richtung Süd, dann in Richtung Ost hinter uns. Nach jeder Geländestufe eröffnete sich wieder feines Abfahrtsgelände und die Motivation stieg wieder, trotz der körperlichen Mühen. Schlussendlich entschieden wir uns aufgrund des langen und mühsamen Rückwegs bis zur Hütte auf einer Höhe von ca. 2.500 m und nach 4, 5 Stunden Aufstieg dafür, die Felle in den Rucksack zu packen und über das herrliche Gelände wieder Richtung Tunnel zu fahren. Bei der Hütte angekommen wurde prompt das wohlverdiente Bier gezapft und die letzten Minuten in der Sonne Energie getankt, bevor wieder die Dunkelheit und Kälte im Tal Einzug hält.
TEAM S.P.L.I.T. Tipp
Das Skigebiet Kaunertaler Gletscher trumpft mit einer unglaublichen Freeride-Variante auf. Nach Liftunterstützung (Nöderjochlift) sind die letzten 100 Höhenmeter aus eigener Kraft zu erledigen. Anschließend wartet eine Abfahrt mit über 1.000 Höhenmeter auf euch. Der Einstieg ist etwas steiler und teilweise überwechtet, dann folgt schönes kupiertes Gelände, mal steiler mal flacher. Unten links haltend wird man nach der Fahrt durch eine Engstelle, in der ein Bach fließt (Achtung: Lawinenhänge oberhalb beachten), in flachem Gelände und folglich auf der Gletscherstraße wieder ausgespuckt.
Um Weihnachten herum hätte sich wohl so mancher Alpenbewohner am liebsten auf einen anderen Kontinent gewünscht, um der europäischen Schneedürre zu entkommen. Team SPLIT hat dem Wunsch Taten folgen lassen und sich kurzerhand in Team SPLIC verwandelt – Shred Pow Lines in California!
Dank des El Nino Phänomens ging diesen Winter in Kalifornien eine mehr als dreijährige Dürre zu Ende, was bereits im Dezember 2015 zu recht ansehnlichen Schneehöhen in der Sierra Nevada führte. Ziel des Splitboard-Trips war somit die Pear Lake Hut im Sequoia-Nationalpark, Heimat der Mammutbäume. Die Hütte liegt, wie der Name vermuten lässt, neben einem Gebirgssee auf ca. 2800m Seehöhe, umrahmt von einer eindrucksvollen Bergwelt. Diese muss man sich aber zuerst einmal verdient haben, befindet sich die Hütte doch ca. 10km und 700 Höhenmeter entfernt von der letzten Straße und Zivilisation. Das heißt, dass zunächst einmal Equipment und Proviant für 3 Tage Hüttengaudi quer durch die kalifornische Wildnis geschleppt werden musste. Außerdem gab es auf dem Weg zur Hütte mehrere An-und Abstiege, was dazu führte dass auch skifahrerisches Können auf Splitboard-Fellen gefragt war. Aber nach 5 Stunden Marsch durch beeindruckende Wälder und über zugefrorene Seen kamen wir endlich erschöpft aber glücklich an der Hütte an. Ein kurzer Rundumblick auf die umliegenden Gipfel lies das Freerider-Herz bereits höher schlagen, offenbarten sich doch einige steile Rinnen, die auf eine Befahrung warteten. Somit ging es nach kurzer Koch- und Kartenspiel-action erwartungsfroh ins Bett.
Der nächste Tag begrüßte uns mit Sonnenschein und warmen Temperaturen. Erinnerung: Der Sequoia -Nationalpark liegt auf dem gleichen Breitengrad wie Sizilien! Das heißt selbst im Hochwinter hat die Sonne eine unglaubliche Kraft, was dazu führt, dass man auf der Nordseite wunderbaren Pulver und südseitig Frühlingsschnee vorfindet. Wir ließen nicht viel Zeit verstreichen und machten uns mit unseren Splitboards gleich auf den Weg zum ersten Grad. Alle Aufstiege um den See rum haben nicht mehr als 500 Höhenmeter, und so hatten wir unser Ziel, den Kammrücken, bald erreicht. Oben angekommen sahen wir eine steile enge nordseitige Rinne auf der anderen Seite des Sees, die unser nächstes Ziel sein sollte. Mit schnellen Turns schwangen wir uns hinunter Richtung des gefrorenen Sees, wo der Aufstieg zur Rinne wartete. Erst in immer enger werdenden Kehren und am Schluss mit dem Board im Arm geradeaus hochstapfend kämpften wir uns nach oben. Auf über 3000m kam man durch die dünne Luft ziemlich schnell an seine Grenzen, aber der Ausblick und die Abfahrt durch die über 40 Grad steile Rinne entschädigte für alles. Nach einer weiteren gemütlichen Nachmittagsrunde auf der Südseite des Gebirgszugs beendeten wir den Tag mit einem wohlverdienten Bier auf der Hütte.
Der nächste Tag überraschte uns mit starkem Schneefall und ca. 10cm Neuschnee. Da bei dieser Sicht im Hochgebirge nichts zu holen war, entschieden wir uns zur Rückkehr in die Zivilisation, aber nicht ohne vorher einen Abstecher durch den Wald der Baumriesen zu nehmen. Als wir an der höchsten Stelle im Wald ankamen bahnte sich plötzlich die Sonne ihren Weg durch die Wolken und wir stürzten uns ohne längere Pause jauchzend durch die wunderschöne Winterlandschaft Richtung Tal.
Fazit: California is a skiers’ dream on such winter days! Der wahrscheinlich größte Unterschied zum Touren-gehen daheim ist die Tatsache dass man (fast) alleine auf seinen Fellen in der Bergwelt unterwegs ist – Ski Tour gehen ist nicht der Lieblingssport eines gewöhnlichen Kaliforniers! So mussten wir an unserem Wochenende die Hütte (und damit die Bergwelt) mit ganzen 5 anderen Schneeschuhwanderern teilen 🙂
Ja richtig gelesen! Fast 50 Skigebiete in ganz Deutschland, vom Alpenraum bis ins Mittelgebirge, beteiligen sich an dieser Aktion. Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre kommen an diesem Freifahrtag zum Nulltarif auf die Piste – ob mit Ski, Snowboard oder Rodel. Die einzige Bedingung: Ein zahlender Elternteil ist mit von der Partie. Eine Übersicht der teilnehmenden Seilbahnen ist hier zu finden: www.deinwinterdeinsport.de/freifahrtag
Foto: Nitro Kids Getaway Camp
Hintergrund
Die Initiative „Dein Winter. Dein Sport“ beratschlagt seit rund einem Jahr wie sie wieder mehr Menschen für den Wintersport begeistern können und natürlich ist der Kostenfaktor ein großes Hindernis. Aber auch zusätzliche Angebote wie Winterreisen ins Warme und die vielen elektronischen Gadgets, die die Aufmerksamkeit und das Geld nicht nur der Jugendlichen rauben. Wir von Splitboards Europe haben verschiedenen der Diskussionen schon beigewohnt – wobei nebenbei bemerkt es hauptsächlich um Skifahrer geht – und freuen uns, jetzt diese wirklich konkrete Aktion posten zu können. Hinter der Initiative stehen sehr viele Unternehmen, die mit Wintersport ihr Geld verdienen – was auch in Ordnung ist – wie Hersteller von Produkten, Seilbahnbetreiber, Skigebiete, Shops etc. etc. – bemerkenswert viele Partner. Initiatoren selbst sind laut Website die Deutschen Verbände: Skilehrerverband DSLV, Skiverband DSV und der Snowboardverband. Wobei auch eine Münchner PR-Agentur treibende und kreative Kraft hinter der Kampagne war und wohl noch ist. Prominente Partner sind sehr viele Athleten von der gesamten Familie Neureuther bis zu Snowboarderin und erste Olympia-Halfpipe-Siegerin Nicola Thost. Die Initiative hat also sehr schnell ein sehr breites Fundament gefunden und wir können es nur begrüßen, wenn auf diesem Wege Allianzen zustande kommen, die mehr Menschen den Weg in die verschneite Natur ebnen. Wie hier der Freifahrtag, unterstützt vom Verband Deutscher Seilbahnen (VDS). So entsteht vielleicht auch mehr Motivation, die Natur zu schützen. Also schnappt Euch Freunde, die noch nie richtig im Schnee waren und genießt den Tag!
Bei unserem großen alljährlichen Splitboard-Testcamp „Climb the Mountain“ werden im Januar 2016 rund 16 Brands mit ihren Produkten dabei sein, wir freuen uns sehr über das starke Interesse! und stellen Euch bis zum Event jede Woche 2 bis 3 Brands vor, damit Ihr wisst, was Euch erwartet!! Den Anfang machen wir mit A wie… ARBOR!
Special Guest at CTM 2016: Arbor Abacus
Frage an den Deutschland Vertrieb: Für welchen Rider ist das Splitboard Abacus?
Christian Siebrecht: Das Abacus wurde entwickelt um die größtmögliche Palette an Backcountry Gelände zu fahren. Der „reclined System Rocker“ (eine Richtung Tail verlagerte Variante des System Rockers) bietet eine Große Auflagefläche beim Aufstieg sowie jede Menge Auftrieb in tiefstem Schnee. Das hoch anpassungsfähige Split ist Gewinner zahlreicher Awards wie dem „Editor’s Choice Award“ (Backcountry Magazine) und dem „Most Versatile Award“ (Splitboard Magazine) und ist ein Brett für alle, die jeden Winkel des Backcountry erobern wollen.“
Übrigens, auf der ISPO 2015 hat uns Bob, der Gründer von Arbor höchstpersönlich angekündigt, dass es sehr bald ein Arbor Damen-Splitboard gibt… wir tippen mal auf das Swoon.
Die erste zarte Schneedecke in diesem Winter hat schon wieder den Rückzug angetreten und wir warten ungeduldig auf echte Schneemassen, damit wir unsere Splits ausführen können. Beste Zeit, unsere Splitboardausrüstung auf Vordermann zu bringen, um bei geilem Schnee endlich durchstarten zu können! Was gehört dazu? Wir haben brainstorming für Euch gemacht:
Board
Gut gewachst, abgezogen und gebürstet > denn ohne Wachs saugt sich der Belag auch gern mal mit dem Fellkleber voll und Ihr wundert Euch, warum die Felle nicht mehr gut kleben.
Am besten eine Abfahrt machen bevor Ihr die Felle aufzieht > damit auch nicht zuviel Wachs drauf bleibt.
Alle bewegten Teile wie Clips und Hooks checken.
Kann ich mein Splitboard in den „normalen Skiservice“ geben?
Ja, Ihr könnt Euer Splitboard entweder geteilt als „Ski“ oder zusammengebaut als Board zum Service geben. Nicht zu oft, da ja jedesmal was von der Kante und vom Belag abgenommen wird.
Bindung
Alle Schrauben checken. Falls Ihr eine Schraubensicherung anbringt, dann nur die „wieder lösbaren“.
Straps richtig auf den Boot eingestellt?
Harscheisen immer im Rucksack mitführen.
Felle
Langsam bei Raumtemperatur auseinanderziehen und in die Fellsäcke „Skinnies“ einwickeln, so dass sie schnell zu verwenden sind.
Hybridfelle wie die von Contour mit lauwarmen Wasser reinigen.
Mit dem Imprägnier-Wachsklotz einmal über die Fellseite gehen damit das Fell nicht „stollt“, also der Schnee nicht kleben bleibt.
Allgemein gilt: Klebefelle halten 3-5 Jahre. Den Kleber selbst zu erneuern is a Scheiß und sie einsenden kostet auch mindestens 50 Euro (zudem bieten das nur wenige an), also lieber neu kaufen.
LVS-Ausrüstung
LVS-Gerät: Leute, GANZ GANZ WICHTIG: Batterie checken – ist überhaupt eine drin und ist sie noch voll??
Sonde: einmal rauswerfen, arretieren und auf Funktion prüfen
Schaufel: Metallschaufel einpacken (keine aus Kunststoff)
Feinsuche mindestens einmal trainieren, JEDEN WINTER. Da geht im Ernstfall am meisten Zeit verloren, und es passieren hier am meisten Fehler.
Nach Möglichkeit natürlich auch die Grobsuche üben.
Stöcke
Teleskopstöcke auf Funktion prüfen. Wir empfehlen Clip-Stöcke statt Drehstöcke.
Rucksack
grundgepackt lassen mit:
Erste-Hilfe Kit
LVS-Ausrüstung (LVS-Gerät, Sonde, Schaufel)
First Layer zum Wechseln
Handschuhe (Dünne für den Aufstieg, Dickere für die Abfahrt)
Helm, Schneebrille + Mütze
Felle mit Skinnies
Stöcke
Harscheisen
Blasenpflaster
Imprägnier-Wachsklotz
Biwaksack (außer Du gehst auf ein Weißbier zum Herzogstand)
Für Spark und Voile Lightrail Bindungen: Das Backcountry Kit
Wer hat, natürlich ABS-Rucksack
Vor der Tour ergänzen:
Handy aufgeladen am Körper tragen
Essen/Getränke
Entsprechende Karte
Lawinenlagebericht
Sonnenbrille
Sonnenschutz
Kompass, Säge
Steigeisen
Fällt Dir noch etwas ein? Schreib uns!
Wir wünschen Euch eine tolle Saison!
Dein Team von Splitboards Europe
Na, da wäre doch mal ein Umbau-Wettbewerb fällig, Simon schafft es nach eigener Aussage jedenfalls in 2 Minuten 😉 diese und andere Infos zum Thema Splitboards im Interview mit dem Magazin BergLust, Ausgabe 5/2015, wir freuen uns über die Veröffentlichung!