Touren im Kleinwalsertal

Das Kleinwalsertal haben wir selbst im schneearmen Winter 15/16 als „schneesichere Bank“ kennengelernt, vor allem weiter hinten im Tal Richtung Baad liegt immer was. Dazu wenig Betrieb und freundliche Menschen… was will man mehr?Hier haben wir auch unser Video „Splitboardumbau“ gedreht, siehe

Vimeo

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Vimeo.
Mehr erfahren

Video laden

Splitboardumbau2 from Splitboards Europe on Vimeo.

Auf bergwelten.com haben wir von Local Elmar Müller diese Tourtipps gefunden:

Von der Auerhütte auf das Steinmandl
Der Hausberg der Schwarzwasserhütte bietet eine leichte, kurze und schöne Skitour. Hat man den fast ebenen Zustieg bis zur Melköde erst einmal hinter sich, warten ideale Skihänge. Gut mit weiteren Gipfeln kombinierbar.

Von Baad auf das Grünhorn
Das Grünhorn ist ein beliebter, leichter und lohnender Skiberg in der Baader Bergumrahmung. Bis auf eine Waldstufe ist diese Tour auch skifahrerisch einfach und schön.

Von Baad auf den Gamsfuss
Gemütliche Skitour, die allerdings weitgehend im Schatten verläuft. Das ist zwar etwas kühler, dafür hält sich er Pulver schön lange.

Von Baad auf die Güntlespitze
Wenn man die perfekte Skitour sucht, ist die Güntlespitze ein heißer Tipp. Der Walser Skiberg besticht vor allem durch seine makellosen Hänge auf allen Seiten. Viele Möglichkeiten für Aufstieg und Abfahrt.

DSCN9522
Blick auf den imposanten Ifen

Von der Auerhütte auf den Hehlenkopf
Der Hehlekopf mit seinen 2.058 m ist ein schöner breiter Skitouren-Berg im Schwarzwassertal.Seine makellosen Hänge bieten bei nahezu allen Verhältnissen viel Vergnügen.

DSCN9529

Seefelder Joch (2080 m) / Seefelder Spitz (2221 m)

Die schöne Tour durch Wald und über Piste der Bergbahnen Rosshütte in Seefeld, in unserem Fall bei Schneekanonengestöber, welche anfangs flach aber zunehmend steiler werdend auf das Joch hinaufführt, bietet als Ziel vom Tal aus einen guten Start in die Saison. Der Ausblick  ins Karwendel, Wettersteingebirge, Inntal und Alpenhauptkamm ist bei guter Sicht grandios.

Sowohl jetzt schon als auch im Hochwinter ist der vom Seefelder Joch ausgehende weitere Aufstieg über den recht falchen Kamm auf die Seefelder Spitz optional möglich. Von dort ist dann je nach Bedingungen (siehe Bilder vom WInter 2012/2013), körperlichem Empfinden (sowohl psychisch als auch physisch) die Abfahrt in fast alle Richtungen prinzipiell möglich.
Wir sind wieder durch das Schneekanonengestöber in Richtung Tal gerauscht. Aber auch die anfangs steile, im MIttelteil sehr breite und zu guter letzt sportliche Piste bringt die Oberschenkel so richtig zum Brennen.

Ausgangspunkt: Bergbahnen Rosshütte Parkplatz, Seefeld
Dauer: 2 Stunden
Aufstieg: 968 m
Schwierigkeit: mittel
Ausrichtung: Westen
Foto 13Team S.P.L.I.T. Tipp
Das Skigebiet bietet bei guter Schneelage (wie unten zu sehen im Winter 2012/2013) viele Freeride-Möglichkeiten: steile Waldabfahrten mit ordentlichen Drops, sowohl kurze als auch lange Abfahrten über Kare in alle möglichen Himmelsrichtingen…Ortskenntniss (Absturzgefahr!!!) und ein klarer Kopf vorausgesetzt.

Serles Nordrinne

Gehzeit: ca. 2 h
Höhenmeter:
850 m
Lawinengefahr:
hoch
Ausgangspunkt:
Bergstation Serlesbahnen, Mieders

Seriöse Freerider, die schon einmal von Innsbruck Richtung Brenner über die Europabrücke gefahren sind, haben sie sicher schon oft bewundert. Die zwei wunderschönen Rinnen die sich in all ihrer nordseitigen Steilheit dem motivierten Auge präsentieren. Lange haben wir im Team SPLIT über die Befahrung einer dieser Rinnen gesprochen und am Samstag haben wir dieses Projekt bei strahlenden Sonnenschein und frühlingshaften Temperaturen dann auch in die Tat umgesetzt.
Viel wurde in den Freeride-Kreisen gemunkelt ob dies mit einem Abseilen möglich ist oder ob man die Rinnen auch von unten hinauf gehen soll. Unser Research erleuchtete uns mit dem Wissen, dass die aus Aufstiegsperspektive gesehene rechte Rinne über einen Aufstieg am Sommerweg zur Serles und einer kurzen Abseilstelle erreicht werden kann. Für die linke Rinne bleibt einem nur der Aufstieg mit dem Splitboard. Wir entschieden uns für die Linke.

20150314_130329-1

20150314_113022

 

 

 
Der Anfangspunkt dieser Tour war uns nicht ganz klar und ist auch nicht ganz leicht zu finden gewesen, deswegen hier kurz erklärt: Abgekürzt haben wir die Tour mit dem Lift zur Bergstation der Serlesbahnen. Von dort fuhren wir am Gasthof Koppeneck vorbei und einen kleinen Wanderweg entlang. Dieser wurde bald zu einem Forstweg der sich später gabelte. Hier wurden die Boards abgeschnallt, ca. 5 Minuten Richtung Maria-Waldrast aufgestiegen und dann bei einer lichten Stelle im Wald (hikers right) abgefahren. Am Ende dieses lichten Waldes kamen wir zu einem Wandersteig, den wir hinunterfuhren bis zu einem Marienbild.
Hier hieß es nun Auffellen und dann querfeldein durch den Wald zu einem der Latschenkanäle. Diese Kanäle wurden immer mehr zu einer natürlichen Half-Pipe und führten uns geradewegs „ins Echo“, der Schotterreise in der die beiden Rinnen münden. Die Schneedecke war leider nicht allzu mächtig, wodurch wir immer wieder Steine freilegten und die Angst vor „Sharks“ bei der Abfahrt später dann auch bestätigt wurde. Anfangs spurten wir in einer steilen, direkten Spur in Richtung Felswand, welche die Beiden Rinnen voneinander trennt. Als das Gelände aufsteilte ging es dann in unzähligen Spitzkehren die Rinne empor. An diesem Tag war die Lawinenwarnstufe zwischen 1 und 2, aber der Lawinenlagebericht hatte genau das Gebiet, in dem wir uns befanden an diesem Tag als gefährlich eingestuft: „Vereinzelte Gefahrenstellen sind dabei v.a. noch im steilen Gelände der Exposition WNW über N bis ONO von der Waldgrenze bis etwa 2300m hinauf anzutreffen. Dort können insbesondere in den […] Nördlichen Ötztaler und Stubaier Alpen […] Schneebrettlawinen noch im Altschnee ausgelöst werden.”
Bei den Spitzkehren stießen wir immer wieder auf Schwimmschneenester an den schneeärmeren Stellen, die sich gleich neben massiv gefüllten Triebschneemulden befanden. Das Ganze war uns in der durchwegs ca. 40 Grad steilen Rinne etwas ungeheuer, wodurch wir unsere Spur sehr überlegt anlegten und lieber einige Spitzkehren zu viel an den schneeärmeren Rücken legten. Die Rinnen, die laut AV-Karte „im Echo“ genannt werden, wurden ihrem Namen gerecht. Wir hörten immer wieder laut hallende Felsstürze und hielten uns daher auch in gewisser Distanz von den Seitenwänden.

P1030897

20150314_130704

 

 

 

 

 

 

Die linke Serlesrinne teilt sich in ihrem obersten Teil Y-förmig nochmals. Links gibt es eine Minischarte von der man auf der anderen Seite hinuntersehen kann. Wir beschlossen aufgrund der Schnee-Lawinen-Konstellation nicht weiter als bis zur Gabelung zu gehen. Um schnell wieder aus dem Gelände zu kommen und in der Sonne jausnen zu können, bauten wir dann auch gleich die Prior Splitboards um und fuhren zügig Richtung Tal. Der Schnee war in der Rinne noch richtig gut und so konnten wir eine feine Pulverabfahrt genießen. Im unteren Ende erwischten dann aber doch die meisten von uns den einen oder anderen Felsen, die tückisch unsichtbar unter der Schneedecke lauerten.

P1030909P1030905

 

 

 

 

 

Dann ging es in sehr gemischten Schneearten die Wände auf- und abfahrend durch die Natur-Halfpipe bis wir wieder zu dem Marienschild kamen. Dort gab‘s dann endlich die wohlverdiente Jause und ein Lob für eine wenig begangene und sehr lohnende Steilrinne. Nach dem wir uns gestärkt hatten, fuhren wir den Wandersteig ab bis wir zum Gasthof Sonnenstein kamen. Die Hütte war bereits geöffnet und so genossen wir im Sonnenschein noch das obligatorische Weizen. Um wieder zu der Talstation der Serlesbahnen zurückzukommen fuhren wir zuerst über den Mountainbiketrail, die dann zu der Rodelbahn führte.

Nockspitze alias Saile (2.404 m)

Gehzeit: 1 – 4 h
Höhenmeter: 400  – 1.520
Expedition: NW, N, SO
Lawinengefahr: mittel / hoch
Ausgangspunkt: abhänging vom Umfang der Oberschenkel (Parkplatz Bergbahnen Mutterer Alm oder Axamer Lizum

Um dem Wochenendwahnsinn in den Skigebieten rund um Innsbruck halbwegs aus dem Weg zu gehen und trotzdem den vor drei Tagen gefallenen Schnee genießen zu können, wurde die Nockspitze gleich zweimal hintereinander in Angriff genommen. Je nach Bewegungsdrang, kann man an diesen Berg mit mehr (1520 Höhenmeter, ab Mutters) oder weniger (400 Höhenmeter, ab Bergstation Birgitz-Köpfl Sessellift) schweren Oberschenkeln erreichen. Wir entschlossen uns nach einem Tag am Arlberg,  der uns die nächsten Tage noch deutlich in den Knochen steckte, für die gemütliche Variante.
Der Aufstieg erfolgt über die immer steiler werdende Mayr-Rinne. Von der Spitzkehren-Technik sollte man zumindest schon mal gehört haben, praktische Erfahrung darin ist  aber eindeutig von Vorteil. Je nachdem wie der Wind gewütet hat, ist es am Kamm unter Umständen erforderlich die Bretter zu tragen. Anschließend haltet man sich links und folgt dem Rücken bis zum Gipfel.

DSC00521DSC00535-Bearbeitet

 

 

 

 

 

Für die Abfahrt gibt es mehrere Möglichkeiten zur Auswahl. Sowohl die Aufstiegsvariante, als auch die Abfahrt über das sogenannte Leintuch auf der Südseite, und eine der engen und steilen nordseitigen Rinnen bieten sich an.

P1030858Eine wunderbare Tour, bei der man innerhalb von ein paar Stunden wieder dort ankommt, wo man gestartet ist – im Bett!

Tourtipp für Splitboarder: Mittleres Hörnle

Mittleres Hörnle (1496 m) bei Bad Kohlgrub, Nähe der Garmischer Autobahn A95

Auch für Splitboard Greenhorns
auch bei mäßiger Schneelage
mit Einkehrmöglichkeit in der Hörnle Hütte
überwiegend im Pistenbereich, keine Lawinengefahr
Ausgangs- und Endpunkt: Talstation der Hörnle Bahn
570 Höhenmeter, also ein bis zwei Stunden Aufstieg
mehr Infos siehe www.planetoutdoor.de

Bei guter Schneelage ist auch die Variante möglich ab Weiler Kappel (850m) bei Unterammergau, siehe www.tourentipp.de

 

Splitboard-Tour Wankspitze, 2209 m

Gehzeit: 2 – 2,5 h
Höhenmeter: 1092
Exposition: S, SW
Lawinengefahr: beim Aufstieg gering
Ausgangsunkt: Gasthof Arzkasten (1151 m) am Holzleitensattel / Mieminger Plateau

Als Kontrast zum drohenden Arbeitsmontag noch ein kleines Resume unseres Erlebten vom Samstag (07.02.2015).
Der Entscheidungsprozess begann schon am Freitag Abend. Es stellte sich natürlich wie immer die Frage wohin man seine, von der Arbeitswoche geplagten Füße hinschleifen wird, um möglichst viel des allseits geliebten „SweetPows“ zu erwischen.
Da die Lawinensituation jedoch nach wie vor als prekär einzustufen war, beschlossen wir vorerst keine mega Tour an zu starten. Da die Region um unsere Homebase Innsbruck jedoch schon ziemlich von unseren Powder-Mitstreitern „abegegrast“  erschien, beschlossen wir uns mal ein wenig in Richtung der westlichen Nordalpen umzusehen. Diese Region hatte ja schon einige Male an einem kleinen Südstau mitgenascht.
Wir entschieden uns dann für eine Tour auf die Wankspitze, da diese auch bei angespannterer Lawinensituation noch gut befahrbar war. Zusätzlich verlockend war dort, dass man sich am Gipfel noch entscheiden konnte, welche Abfahrt man wählen möchte. Einerseits konnte man die sichere Abfahrt über den Aufstiegsrücken wählen und andererseits konnte man die Westflanke nach einer kleinen Kletterpartie befahren. Die „Mieminger“ nannten diese Abfahrt liebevoll schlichtweg „Hölle“.
Auf am frühen Morgen, rein ins Auto und ab zum Mieminger Plateau. Am Parkplatz beim Gasthof Arzkasten starteten wir los und zum Erstaunen stellten wir fest, dass bei unserer, doch recht stattlich herangewachsenen Gruppe von 8 Leuten, nur 2 Skifahrer dabei waren. An Splitboard Material war hier alles dabei. Von Spark R&D über SP  bis Voilé  Bindung und Interface. Die Boards waren von Prior und Jones. Jedoch einer der Gruppe feierte die Renaissance seines alten Freerideboards. Dieses wurde unters Skalpell, pardon Kreissäge gelegt und somit in Form eines Splitboards reinkarniert. Was es nicht alles gibt 😉

IMG_3613IMG_3608

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Aufstieg begann durch lieblich kupiertes Gelände vorbei an üppig winterlich, mit Schnee dekorierten Bäumen. Der Wetterbericht hatte eigentlich vorhergesagt, dass sich der Nebel im Laufe des Vormittags auflösen sollte, jedoch davon war noch weit und breit keine Spur. Erst als wir die Baumgrenze erreichten, „lichtet“ sich der Nebel und die ersten wärmenden Strahlen funkelten durch.
Nach ein paar Höhenmetern mehr eröffnete sich ein gewaltiges Panorama über das Inntal. Das Tal versank unter einer grauen Nebeldecke. Die ersten spöttischen Meldungen über die Daheimgebliebenen in der Nebelsuppe gingen die Runde. Nach ca 2 Stunden und knapp 1100 Höhenmetern war der Aufstieg hinter uns und wir machten uns hungrig an die mitgebrachten Leckereien. Der eine klassisch mit Wurstbrot – der andere protzig mit mediterranen eingerolltem Omelette vom Vorabend…

IMG_3620Fast eine halbe Stunde später erreichte das letzte Splitboarder Grüppchen den Gipfel. Schnell fanden diese natürlich Rechtfertigungen warum deren Aufstieg so lange dauerte. Lag natürlich alles am Material und nicht an der Kondition… der Schuldige war natürlich das schwere Voile Interface 😉
Nach der Stärkung begann die Beratung in der Gruppe über die Abfahrt. Sollten wir die Aufstiegsspur wählen oder uns in die „Hölle“ wagen? Eine andere Gruppe vor uns schien diese Entscheidung jedoch schon getroffen zu haben. Es befanden sich bereits einige Spuren im Westhang. Nur ein Teil von uns beschloss dann den Abstieg in die Rinne zum Westhang zu bestreiten. Schnell war der Name „Hölle“ auch erklärt. Eine kleine Kletterprüfung musste absolviert werden um zur gewünschten Abfahrt zu gelangen. Ein wenig Geschick und Schwindelfreiheit war hier schon gefordert.
IMG_3619IMG_3622
Danach rein in die Bindung und einzeln abfahren. Die Abfahrt war anfangs noch ein wenig eng aber nach ca 50 m öffnete sich die Rinne und ein wunderbares Feld öffnete sich.
Wenige Schwünge, hoher Speed, ein paar Pow-Sprays, ein obligater „Wihaaaww!!“-Schrei und schon ist man unten. Dafür sollen die 2 Stunden Aufstieg und die Kletterpartie gewesen sein? Der permanente Smile im Gesicht bestätigte dies jedoch.

IMG_3629JA, es ist es absolut wert!

Lawinen- und Airbagerlebnisse – but highly unrelated

Nach den ergiebigen Schneefällen vom letzten Wochenende entschlossen wir uns die neue Arbeitswoche mit einer entspannten Montagsskitour einzuläuten. Ein Blick auf die Neuschneemengenkarte des LWD Tirol lies uns schnell das Brennergebiet als unsere heutige Destination finden, genauer gesagt das Naviser Kreuzjöchl (2536m). Da nur ein Teil von Team SPLIT einen faulen Montag frönen konnte, wurde diesmal die Tour mit stressresistenteren Skifahrerkollegen begangen.
Beim gebührenpflichtigen Parkplatz am Talschluss angekommen, ging es sogleich im gestuften Gelände über einen Waldschlag hinauf zur Naviser Hütte. Wie zu erwarten waren wir so gut wie alleine mit unserer 4-köpfigen Gruppe unterwegs, und das Navistal präsentierte sich winterlich verschneit in der Sonne glänzend. Nach weiteren Höhenmetern lichtete sich der Wald und wir erblickten einen wunderbar kupierten Hang, der geradezu zum verspielten Befahren einlud. Voller Vorfreude ging es mit Splitboard und Tourenskis weiter hinauf auf den östlichen Grat des Kessels, von wo aus man bereits das Kreuz unseres Zielberges erspähen konnte.

AufstiegRasch und zügig ging es weiter voran und nach ca. 3h hatten wir den Gipfel erreicht. Oben angekommen stachen uns sofort Alaska-mäßige Steilhänge westlich des Kreuzjöchl ins Auge, die einen zum Träumen und zur Wiederkehr einladen. Aufgrund der leider noch immer recht kritischen Lawinensituation entschieden wir uns aber für eine eher defensivere Variante entlang der Aufstiegsspur. Nach einer schnellen Jause und noch schnellerem Umbau des Prior Splitboard ging es nun auch schon der Abfahrt entgegen.

Zunächst dem Grad entlang auf windgepresstem Schnee fuhren wir zum Eingang des Kessels. Dort angekommen, fiel unserem Photographen Toni sofort eine mit viel Schnee gefüllte Rinne auf, welche sich dank ihrer Ausrichtung perfekt für einen Spray-Shot anbot. Obwohl uns klar war, dass die Rinne mit etwas Triebschnee gefüllt war, welcher leicht zu stören ist, entschieden wir uns aufgrund der Kürze der Rinne doch für einen Versuch. Während die Schneedecke die Belastung durch einen Skifahrer noch ertrug, reichte ein knackiger Frontside-Turn mit dem Splitboard aus, um ein Schneebrett zu lösen. Aufgrund der Kleinräumigkeit des Anrisses und des sicheren Auslaufs stellte dieses jedoch keine Gefahr dar. Trotzdem unterstrich auch dieses Erlebnis erneut die momentan kritische Situation im freien Skiraum.sprayNach dieser kurzen Schrecksekunde ging es nun aber genussvoll der Naviser Hütte entgegen, und die Qualität der Abfahrt entlockte uns den einen oder anderen Freudenschrei. Geländekuppen wurden genutzt, Kanten gesprungen und Turns in den pulvrigen Schnee gezogen. Am Ausgangspunkt angelangt, waren alle der Meinung einen unglaublichen Tag miteinander verbracht zu haben. Als krönenden Abschluss der Tour schafften wir es dann auch noch das Auto so vollzustopfen dass es dabei zu einem unfreiwilligen Airbagtest kam.  Damit wurde die Tour nun endgültig zu einem unvergesslichem Erlebnis.

Vielen Dank an dieser Stelle auch an Toni für die Fotos!

Season Starter

Nachdem der Winter weiterhin auf sich warten lässt, begaben sich Teile des Teams dieses Wochenende auf unbekanntes Terrain in den heimischen Bergen – Ziel: Nederhütte in Obergurgl, Epizentrum des Abend- bzw. Oberländischen Apres-Ski. Bereits beim Betreten der Hütte schlägt einem der wollig-warme Jagatee Duft entgegen, und die Gesichter der Hüttenbesucher sprechen Bände – hier wird gebechert.

Nach Sonnenuntergang haut dann der Hüttenwirt selbst in die Saiten, und heizt mit seinem NederhütteRock-Ensemble den zumeist betagteren Gäste ein. Mit AC/DC und ähnlichem wird die Meute zum Kochen gebracht. Und während in normalen Lokalitäten das Umfunktionieren der Tische zur Tanzfläche mit einer Drohung des Türstehers quittiert wird, fordert hier der Chef persönlich die Gäste zum Entern der Garnitur mittels Skischuhe auf. Diese und ähnliche Schmähs des Gastgebers bringen die Alm zum brodeln, und nach 3 Stunden voller Dröhnung stehen eigens organisierte Akias zum Abtransport von so manchem überalkoholisierten Gast zur Verfügung. Fazit: Wer die Wiesn im September verpasst und im Winter nachholen will und über die Feierneigung eines Pauschaltouris auf Mallorca verfügt, ist hier genau richtig aufgehoben.

Da ja bekanntlich der Weg das Ziel ist, haben wir uns natürlich auch ordentlich ins Zeug gelegt was das shredden und nicht nur das bechern angeht. Der Alpenhauptkamm vom Brenner aus Richtung Westen, wozu auch das südliche Ötztal zählt, steht derzeit mit der Mächtigkeit der Schneedecke – sofern man davon überhaupt reden kann – sicher nicht schlecht da. Talabfahrten sind zwar derzeit nicht nachhaltig für das Material, aber unser Ansatz war sowieso „earn your turns“. Wir stiegen von der Talstation Hochgurgl Richtung Wurmkogel die Piste kreuzend auf. Dank unserem vorab ausgesendeten Spotter Jörg gab es bereits einen Plan, wo im Skigebiet noch eine spaßige Abfahrt zu holen ist. Einen kurzen Hike später, standen wir auch schon bei der unbefahrenen Einfahrt zu einer bereits abgegrasten recht steilen Rinne.

IMG_3241

 Aber die war, geprägt von den nicht vorhandenen Erwartungen für diesen Tag, das absolute Highlight und sorgte für die kleine Portion Adrenalin, um Motivation für den Winter zu schöpfen und hat Anlass gegeben, um über neue Projekte für den wohl mit ziemlicher Gewissheit noch anstehenden Winter zu debattieren. Zumindest ist er jedes Jahr in  Betrachtung des klimatisch langjährigen Mittels noch gekommen;-)

Also an alle einen guten Start in die Saison, lasst es krachen, aber passt auf euch auf!

 

Splitboard-Tour: Rosskopf (2576 Meter) bei Hochfügen im Zillertal

kurzer Aufstieg ab Bergstation Sessellift „Hochfügen 2000“: ca. 1 h
Aufstieg direkt ab Hochfügen, am Finsingbach entlang: 3,5 h
Lawinengefahr: mittel
Karte: Kompass Blatt 28, Vorderes Zilleral

Kurzer Aufstieg: Ab Hochfügen die lila 8er Gondel „Jet“ nehmen und dann noch den 4er Sessellift „Hochfügen 2000“ bis auf 2.313 Meter. Das Board abschnallen und am Rucksack befestigen oder einfach unter den Arm klemmen – noch nicht umbauen. Vom Ausstieg des Sessellifts nach links unterhalb der Lawinenverbauung ca. 10 Minuten traversieren. Dann südseitig abfahren bis in die Senke, dort auffellen und max. 1h zum Rosskopf aufsteigen.

Abfahrt vom Rosskopf größtenteils nordseitig durch die Gipfelflanke über die Pfundsalm Mittelleger und dann am Lauf des Finsingbachs entlang. Bis man wieder im Gebiet Hochfügen rauskommt, direkt bei der Talstation der Gondel „Zillertal Shuttle“.

Foto: Richard Walch
Foto: Richard Walch
Foto: Richard Walch
Foto: Richard Walch
Foto: Richard Walch
Foto: Richard Walch
Foto: Richard Walch
Foto: Richard Walch

Völkl Split und Freeride Camps mit Aline Bock

Foto: Richard Walch
Foto: Richard Walch

 

 

Geniale Tour von Stuben ins Montafon

Skigebiete, die extra ein Angebot für Freerider und Tourengeher entwickeln, gibt es nicht viele. Besonders interessant ist das Gelände von Silvretta Montafon, deren Bergbahnen das Potential fortschrittlich nutzen und gleich mehrere Freeride-Schmankerl bieten. Auf der Freeride-Website findet Ihr spezielle Kursen und Touren für Einsteiger und Fortgeschrittene, Events und wertvolle Safety Infos. Unser Spezialtipp: Die Freeride Safari quer durch das Arlberggebiet für versierte Off-Piste-Fahrer. Die Guides der Silvretta Montafon begleiten dich bereits früh morgens mit dem Shuttle ins Arlberggebiet. Von dort aus trittst du mit ihnen den Rückweg auf Ski/Board an. Von Stuben am Arlberg geht’s über Langen am Arlberg, und dem Sonnenkopf zurück ins Montafon. Für diese Tour solltest du Erfahrung mitbringen, denn bei der Freeride Safari wird es sehr sportlich und es riecht richtig nach Abenteuer und Freiheit. So ein Erlebnis hat man nicht alle Tage.

Freeride-Safari

Programm
• Treffpunkt: 07.30 Uhr Valisera Bahn Talstation
• Ausgabe der PIEPS Leihausrüstung (Rucksack, LVS-Gerät, Schaufel und Sonde)
• Transfer nach Stuben am Arlberg
• Routenbesprechung und Start
• Mittagessen auf der Strecke
• Abschluss um ca. 15.00 Uhr
• Mindestteilnehmer: 4 Personen

Ausrüstung
LVS-Ausrüstung und Klettersteigset (im Preis inkludiert) und aufstiegstaugliche Ausrüstung (Felle, Tourenbindung oder Splitboard)
Teilnahmevoraussetzungen
Sicheres Fahrkönnen im freien Gelände und in allen Schneearten.
Freeride Safari

Im Preis von 112 Euro sind der Transfer, die Sicherheitsausrüstung sowie die Bergfahrt Stuben und Sonnenkopf. Buchung: Vortags bis 16.30 Uhr über silvretta-montafon.at und an allen Kassen.