Snowsafety

Für 95% der Unfälle, sind von den Verschütteten ausgelöste Schneebrettlawinen verantwortlich.

Ein Schneebrett ist eine Lawine aus Schnee, die sich durch ihren Anriss von einer Lockerschneelawine unterscheidet. Der Begriff Schneebrett bezieht sich nicht auf die Härte der abgehenden Schneemasse, sondern darauf, dass diese wie ein Brett auf einmal abrutscht

  • Lawinenunfälle ereignen sich an Hängen mit einer Neigung von über 30°
  • Wenn Spitzkehren nötig sind, ist es steiler als 30°
  • Je steiler der Hang ist, desto größer ist die Gefahr
  • Schwere bis tödliche Verletzungen sind bei einer Verschüttung möglich.

Weitere ungünstige Verhältnisse:

Neuschnee: Neuschneemengen über 30cm sind immer kritisch. Die Lage kann noch Tage danach instabil bleiben.

Nassschnee: Regen oder Schnee der von der Sonne wegschmilzt, lassen die Schneedecke instabil werden.

Triebschnee: Wind transportiert Schnee von der windzugewandten Seite in die windabgewandte Seite , wo er als Triebschnee zu liegen kommt. Die größte Triebschneeansammlung ist während oder nach einem Schneefall.

(Tipp! Triebschnee erkennst du daran, dass die Schneeoberfläche matt ist und nicht wie z. B bei Powder glitzert. Zudem hinterlässt du scharfe Kanten in der Spur.)

Das Lawinenrisiko in einem Gelände, kann man nur schätzen. Deine Schätzung wird durch vorhandene Kenntnisse, gesammelten Informationen, Erfahrungen, Beobachtungen und die daraus gezogenen Schlüsse beeinflusst. Umso besser diese Dinge, umso stärker reduzierst du das Lawinenrisiko.

Gefahr der Lawine:

  • Erstickungsrisiko ist die größte Gefahr und die häufigste Todesursache
  • Weitere Folge = Trauma durch grundlegende Fehler z. B verschüttete Person alleine, Lawinenausrüstung nicht vorhanden oder veraltet, in eine Geländefalle gerissene Verschüttete.

Meist werden Lawinen durch Zusatzbelastung und weniger wegen einer falschen Analyse der Schneesituation ausgelöst.

Technisches Können, körperliche Fitness und die Kenntnisse des Teilnehmers spielen eine wichtige Rolle für seine Sicherheit. Erfahrung bezüglich der Lawinengefahr kann man jedoch nicht besitzen. Die Umgebung ist zu ungewiss, um Erfahrungen auf dem Gebiet zu bekommen. Auf der anderen Seite kann jemand jahrelang grundfalsche Entscheidungen treffen und trotzdem jedes Mal „mit heiler Haut davonkommen“. Eine Tour sicher und wohlbehalten zu beenden sagt nicht unbedingt etwas über die Qualität der anfangs getroffenen Entscheidung aus.

Wichtige Dinge, die du bei einer Gruppentour Planung bechten solltest:

  1.  Bestimmt einen Gruppenführer:  Seine Aufgabe ist, die Kommunikation in der Gruppe und die richtigen Momente für die Entscheidungsfindung zu finden.
  2.  Affektive Beziehungen: durch Beziehungen in der Gruppe, wirkt sich das Entscheidungsverhalten dementsprechend aus. Verhalten wie imponieren, Bedürfnis nach Anerkennung kann zu Unfällen führen
  3.  Tagesform: bei Müdigkeit wird das „Vernunftzentrum“ ausgeschaltet und Unterbewusstsein gewinnt, somit werden Riskante Entscheidungen getroffen.
  4. Gruppeneffekte: Gruppendynamik, Wetteifer, Erwartungshaltung führt zu über Eifrigkeit und falsche (Gefährliche) Ziele

Wenn du den Unfall nicht mehr verhindern konntest, dann hast du ca. 15 Minuten um die Überlebenschancen zu maximieren. Rettungskräfte treffen oftmals zu spät für die verschütteten Personen ein. Nur die vor Ort Anwesenden, die nicht von der Lawine erfasst wurden, können sofortige Hilfe schaffen und sind der Garant für maximale Erfolgschancen.

Dinge die wir empfehlen, immer dabei zu haben:

LVS / Schaufel / Sonde:

  • am besten geeignetes Material
  • ermöglicht zu retten oder gerettet zu werden
  • Ausrüstung muss bei allen einwandfrei funktionieren
  • Produkte gehören zusammen und jedes Mitglied muss alles davon besitzen

Airbag-Rucksack:

  • Ergänzung der drei anderen Produkten
  • Kein Ersatz für LVS, Schaufel und Sonde
  • Vergrößerung des Körpervolumens um an die Oberfläche geschwemmt zu werden

 Wichtig ! Der Rucksack ist kein Grund um zusätzliche Risiken einzugehen.

Kenntnis der Ausrüstung:

  • richtiges einsetzen
  • Rettungstechniken kennen und verstehen

Unser Tipp: https://www.skitourenguru.ch

Aber am besten ihr kommt mal für das wichtigste Know-How mit uns an den Berg, bei einem unserer zahleichen Camps. 🙂

Unsere DAV Camps geben euch genau den Leitfaden für eure Tourenplanung, den ihr braucht!

https://www.splitboards.eu/test-camps/dav-ausbildungs-camps/

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Bis Bald!

Eure Denise

Team Splitboards Europe

Splitboardtouren in Bayern – im Pistenbereich

Diesen Winter haben wir unser Bundesland Bayern in Ermangelung von „Grenzüberschreitungen“ von einigen neuen Seiten kennengelernt. Und das ist gut so. Hier meine persönlichen Splitboard Tipps in Bayern.

Auf die Schnelle… Pistentouren. Relativ sicher – relativ daher, da die Pisten nicht gesichert sind, wenn auch das Skigebiet nicht geöffnet ist, siehe den Vorfall am Lenggrieser Brauneck, wo im Januar 21 eine Lawine vom Garland abging. Sowieso gilt immer
CHECK LAWINENLAGEBERICHT
– klar Garmisch Hausberg. Mein Tipp: gleich links halten Richtung Bayernhaus, wo man herrlich sitzen und den Ausblick genießen kann. Oder gleich weiter zur Kreuzspitze und erst auf der Abfahrt vorbeischauen.
Übrigens auch sehr gut per BAHN erreichbar!! also Regionalbahn, klar. Spart man sich auch die 15 Euro Parkgebühren
Oberammergau Kolben – auch 15 Euro Parkgebühren. War besser präpariert diesen Winter als Garmisch, was den Vorteil hat, dass der Schnee länger liegt für die Abfahrt und auch nicht so buckelig ist – macht mir normalerweise nichts aber mit totaler Vereisung eben doch. Mein Tipp: ca. 300 Meter vor der Hütte links halten (ich kann nicht gut schätzen, aber ihr seht was ich meine), dann kommt Ihr auf einen schmalen Steig, der bei entsprechenden Bedingungen an genialen Eiszapfen vorbeiführt. Ab der Hütte hoch Richtung Zahn.
Lenggries Brauneck. Viele Aufstiegsmöglichkeiten.
Hohenschwangau Tegelberg – erst über den Schutzengelweg und dann die relativ steile Piste hoch. Sehr fein bei Neuschnee, da die Abfahrt dann auch genügend steil ist.
Grünten im Allgäu. Das Allgäu bietet immer eine herrliche Aussicht auf das hügelige Voralpenland.

Mehr Details und Tourtipps zu verschiedenen Regionen siehe auch
Splitboard Touren | Splitboard Journal / de (splitboarding.eu)

Notfall App für Bayern, Tirol, Südtirol

App: SOS-EU-Alp 

Mit der neuen, kostenlosen SOS-EU-Alp App kann beim Bergsport – aber auch im Tal – schnell und einfach ein Notruf abgesetzt werden, der samt Standortdaten (GPS-Koordinaten) und Kontaktdaten (direkte Telefonnummer) an die jeweilige Rettungsleitstelle übermittelt wird. Die App funktioniert auf allen Android- und iOS-Geräten. Mit der App können auch die nächstgelegenen Defibrillator-Standorte in Österreich abgerufen werden. Die Daten werden dann übers Internet (sofern verfügbar) oder über eine SMS an die für die Region zuständige Leitstelle übermittelt.

Die App kann ab sofort im App- auf iOS bzw. Playstore auf Android-Geräten heruntergeladen werden. Auch eine Testmeldung ist möglich.
App Store iOS: apple.co/2klqArO
Play Store Android: bit.ly/2k2Guah

Auf der Website des DAV findet Ihr weitere Infomationen: Notfall-App SOS-EU-ALP

Die Funktionsweise der SOS-EU-Alp:

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Für Bayern hat das Bayerische Kuratorium für alpine Sicherheit e.V. die Kooperation und Einführung der APP in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Innenministrium und den Rettungsleitstellen initiiert. Das Kuratorium ist ein Netzwerk der führenden Alpinverbände in Deutschland.