Lawinenkunde – Wo es noch Chancen auf einen SAAC-Platz gibt

Kostenlose Lawinenkunde bei SAAC
Wie und wo es noch Chancen auf einen Platz gibt  
Mitte November fällt jedes Jahr bei SAAC am Stubaier Gletscher der Startschuß für die neue Saison. Damit beginnt für den Verein hinter der Initiative SAAC ein langer, ausgefüllter Winter mit nicht weniger als 24 kostenlosen Basic Camps und 11 weiterführenden SAACnd Step Camps, die alpines und lawinenkundliches Wissen an Freerider und Skitourengeher vermitteln. Es ist bereits die 19. Saison, die am 19./20.11.2016 eröffnet wurde und der Ansturm auf das Angebot ist kein bißchen kleiner geworden. Ganz im Gegenteil.

Wer sich bei einem SAAC Basic Camp kostenlos Infos zum Verhalten im freien Gelände und zur Unfallvermeidung holen will, der hat sich bereits den 15. Oktober rot im Kalender vorgemerkt. Denn dann öffnet jedes Jahr das SAAC-Web-Portal zur Registrierung. Dort haben Interessierte die Möglichkeit, sich für einen Wunsch- und einen Ersatztermin einzutragen. Bei der Vergabe der 40 Plätze pro Termin sind Zeitpunkt des Eintrags entscheidend und ob man schon mal dabei war. Auf Grund der riesigen Nachfrage werden nämlich „Wiederholungstäter“ mittlerweile nach hinten gereiht. Nichts desto trotz bewerben sich im Schnitt 100 Personen für einen Termin und müssen die ersten Termine des Winters schon nach einem Tag online geschlossen werden. Mit speziellen Angeboten versucht das SAAC Team aber regelmäßig, dem Ansturm Herr zu werden und weitere Möglichkeiten auf eine Teilnahme anzubieten.

Freeride Opening in Warth-Schröcken
Die langjährige SAAC Destination und SAAC Series Veranstalterregion Warth-Schröcken integriert diesen Winter zum Auftakt der Saison ein SAAC Basic Camp in ihr Freeride Opening Angebot. Als Pauschale mit Übernachtung, Freeride Guiding mit Locals und SAAC Theorie sowie Praxis bieten Tourismusverband und Bergbahnen Warth-Schröcken am 15./16.12.2016 ihren Gäste exklusiv die Möglichkeit einer SAAC Teilnahme an.

Girlpower in Hochfügen, am Füssener Jöchle und in Galtür
Für alle Ladies hat SAAC diesen Winter drei Termine speziell reserviert. Im Dezember, im Jänner und im März kommen die Damen bei den Camps in Hochfügen, am Füssener Jöchle sowie in Galtür zuerst zum Zuge und müssen sich nicht mit den Herren um einen Platz streiten. Außerdem dürfen die Ladies an diesen drei Wochenende unter sich sein und streßfrei der Lawinenkunde widmen.

Annaberg – Skitourenoase in Niederösterreich
Die Annaberg Lifte im Bezirk Lilienfeld sind ein Geheimtipp für Skitourengeher im Osten Österreichs. Vom Parkplatz aus führen Routen über Wiesen und Forststraßen auf den Tirolerkogel, die auch für Anfänger gut zu meistern sind. Für das SAAC Basic Camp dort am 24./25.02.2017 gibt es noch ein paar wenige Restplätze.

Restplätze Ende des Winters
Während es bei den Basic Camp Terminen bis Anfang Februar keine Chance mehr auf einen Platz gibt, sieht es im April besser aus. Die finalen Camps in Obertauern, Hochfügen und am Stubaier Gletscher lassen noch einige Bewerbungen zu und sind eine gute Möglichkeit, doch noch bei einem SAAC Basic Camp mit dabei sein zu können.

Weiterführendes Wissen bei den SAACnd Step Camps
Aufbauend auf den kostenlosen Basic Camps bietet SAAC schon seit vielen Jahren weiterführende SAACnd Step Camps an. Die sind zwar nicht mehr gratis, aber immer noch erschwinglich. Sie werden in kleineren Gruppen 3 bzw. 5 Tage lang durchgeführt, enthalten viele praktische Übungen und längere Ausflüge abseits der Skigebiete und vermeintlichen Sicherheit einer erschlossenen Region.

Alle Termine auf www.saac.at

Review DAV Snowboardbergsteigen 10.-15.1.2016

Kulinarische Spitzleistung mit 1m Neuschnee!

Der erste Grundkurs in dieser Saison wäre beinahe abgesagt worden. Denn in der Woche davor waren es gerade mal 30cm Schnee am Berg 🙁  Doch die Prognosen waren vielversprechen – akribisch hab ich fast täglich das globale Wetter gecheckt nach Chancen auf den ersten Schnee! Und tatsächlich – wir sollten Traumwetter bekommen: jeden Tag Neuschnee. Allein innerhalb der Woche ab 1.500h gut 80cm. Wir haben dafür keine Sonne gehabt und konnten auf Grund der heiklen Lage keine großen Gipfel stürmen – aber wir waren jeden Tag im Schnee und hatten tolle Abfahrten. Dazu kam eine super Gruppe, harmonisch und sehr „kochwütig“.

Es gab tolle Gerichten und am letzten Abend hat das Käsefondue mit seinem Schnaps fast den Rahmen gesprengt. Lawinentechnisch konnte man sich auch keine bessere Demo-Woche wünschen – alle sind nun Triebschnee Experten.

Ich sage Danke – für die tolle Zeit und wünsche allen schöne Touren und hohe Gipfel – seid aber nicht enttäuscht, wenn es nicht jedesmal 1m Powder geben wird.

Euer Simon

PS   wir gratulieren Johannes zu seinem neuen Prior Spearhead XTC 172 mit der geilen PLUM Bindung – und dem Meisterkoch Josef zu seinem Prior Fissile XTC 172 – eben ein Gourmet, der Sepp 🙂
Eine Woche Praxistest bringt Klarheit.

Lawinen- und Airbagerlebnisse – but highly unrelated

Nach den ergiebigen Schneefällen vom letzten Wochenende entschlossen wir uns die neue Arbeitswoche mit einer entspannten Montagsskitour einzuläuten. Ein Blick auf die Neuschneemengenkarte des LWD Tirol lies uns schnell das Brennergebiet als unsere heutige Destination finden, genauer gesagt das Naviser Kreuzjöchl (2536m). Da nur ein Teil von Team SPLIT einen faulen Montag frönen konnte, wurde diesmal die Tour mit stressresistenteren Skifahrerkollegen begangen.
Beim gebührenpflichtigen Parkplatz am Talschluss angekommen, ging es sogleich im gestuften Gelände über einen Waldschlag hinauf zur Naviser Hütte. Wie zu erwarten waren wir so gut wie alleine mit unserer 4-köpfigen Gruppe unterwegs, und das Navistal präsentierte sich winterlich verschneit in der Sonne glänzend. Nach weiteren Höhenmetern lichtete sich der Wald und wir erblickten einen wunderbar kupierten Hang, der geradezu zum verspielten Befahren einlud. Voller Vorfreude ging es mit Splitboard und Tourenskis weiter hinauf auf den östlichen Grat des Kessels, von wo aus man bereits das Kreuz unseres Zielberges erspähen konnte.

AufstiegRasch und zügig ging es weiter voran und nach ca. 3h hatten wir den Gipfel erreicht. Oben angekommen stachen uns sofort Alaska-mäßige Steilhänge westlich des Kreuzjöchl ins Auge, die einen zum Träumen und zur Wiederkehr einladen. Aufgrund der leider noch immer recht kritischen Lawinensituation entschieden wir uns aber für eine eher defensivere Variante entlang der Aufstiegsspur. Nach einer schnellen Jause und noch schnellerem Umbau des Prior Splitboard ging es nun auch schon der Abfahrt entgegen.

Zunächst dem Grad entlang auf windgepresstem Schnee fuhren wir zum Eingang des Kessels. Dort angekommen, fiel unserem Photographen Toni sofort eine mit viel Schnee gefüllte Rinne auf, welche sich dank ihrer Ausrichtung perfekt für einen Spray-Shot anbot. Obwohl uns klar war, dass die Rinne mit etwas Triebschnee gefüllt war, welcher leicht zu stören ist, entschieden wir uns aufgrund der Kürze der Rinne doch für einen Versuch. Während die Schneedecke die Belastung durch einen Skifahrer noch ertrug, reichte ein knackiger Frontside-Turn mit dem Splitboard aus, um ein Schneebrett zu lösen. Aufgrund der Kleinräumigkeit des Anrisses und des sicheren Auslaufs stellte dieses jedoch keine Gefahr dar. Trotzdem unterstrich auch dieses Erlebnis erneut die momentan kritische Situation im freien Skiraum.sprayNach dieser kurzen Schrecksekunde ging es nun aber genussvoll der Naviser Hütte entgegen, und die Qualität der Abfahrt entlockte uns den einen oder anderen Freudenschrei. Geländekuppen wurden genutzt, Kanten gesprungen und Turns in den pulvrigen Schnee gezogen. Am Ausgangspunkt angelangt, waren alle der Meinung einen unglaublichen Tag miteinander verbracht zu haben. Als krönenden Abschluss der Tour schafften wir es dann auch noch das Auto so vollzustopfen dass es dabei zu einem unfreiwilligen Airbagtest kam.  Damit wurde die Tour nun endgültig zu einem unvergesslichem Erlebnis.

Vielen Dank an dieser Stelle auch an Toni für die Fotos!

Lawinenunfall Xavier mit ABS

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ABS-Rucksack – so funktioniert’s so geht’s

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Noch freie Termine bei SAAC-Camps

Im Dezember konnte ich in Hochfügen bei einem der kostenfreien SAAC-Basiccamps dabei sein und war sehr beigeistert, wie professionell, informativ und interessant dieses zweitägige Lawinenseminar ablief.
E1 saac_mai-2012_046
SAAC steht für snow & alpine awareness camps, ein österreichischer Verein, der jährlich bei rund 30 Veranstaltungen in Österreich auf die alpinen Gefahren aufmerksam macht und zu Eigenverantwortung animiert. Der Verein hat es sich gemeinsam mit Bergführern und Opinionleadern der Szene seit 1999 zur Aufgabe gemacht, Aufklärungsarbeit bei Freeridern zu leisten. Bis heute haben mehr als 16.000 SnowboarderInnen und SkifahrerInnen an den Camps teilgenommen. Ich sage mal: Chapeau! Kein Wunder, dass die Camps heiss begehrt sind, aber zwei Termine haben noch Plätze frei, siehe: www.saac.at

Wer wie ich nach einem halben Tag Theorie und einem Tag Praxis Lust auf mehr Wissen rund um Lawinen, Sharks, Hangneigung etc. verspürt, kann mit den SAACnd Step Camps tiefer einsteigen. Hier sind auch noch mehrere Termine frei.

Was ich eben erst entdeckt habe, SAAC ist auch im Sommer aktiv mit den Bike & Climb Camps. Also, es gibt noch viel zu erleben!

Neu: Portal rund um Lawinensicherheit von Ortovox

Unser „Climb the Mountain“-Partner ORTOVOX hat eine interaktive, sehr informative und optisch ansprechende Website namens Safety Academy Lab gelauncht. Darauf zu finden: Lawinen-Tutorials, interaktive Lerntools sowie jede Menge Wissen über Lawinen, ihre Entstehung und richtiges Verhalten im Gelände.

Bei der Umsetzung der Initiative wirkten neben dem Verband Deutscher Berg und Skiführer (VDBS), der Lawinenwarndienst Tirol und die Bergwacht Bayern mit.

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Ortovox hat im Safety Academy Lab 4 Welten geschaffen, die einen Tag im Gelände widerspiegeln. Der Bereich „LAWINEN BASICS“ liefert die Grundlagen, um die Lawinenzutaten zu verstehen. In der „TOURENVORBEREITUNG“ lernt man, wie im Vorfeld der Tour das Risiko reduziert werden kann, im Kapitel „IM GELÄNDE“ gibt es wertvolle Verhaltensgrundregeln mit auf den Weg und der Bereich „NOTFALL“ lehrt
den Umgang mit der Notfallausrüstung. Damit die Motivation nicht auf der Strecke bleibt,
gibt es bis Anfang Januar ein GEWINNSPIEL bei dem es ORTOVOX ABS Rucksäcke, Preise von Marker, Völkl und dem Summit Club zu gewinnen gibt. www.ortovox.de/safetyacademy-lab