Diese Frage stellen sich nicht nur Frauen und sie ist ausnahmsweise wirklich einmal von großer Bedeutung. Denn wie Ihr wahrscheinlich schon gemerkt habt, sind die Ansprüche an die Kleidung beim Aufstieg komplett anders als die bei der Abfahrt. Und wenn man mit dem Splitboarden, sprich Tourengehen beginnt, kommt man nicht umhin, seine „Zwiebellagen“ zu durchdenken. Schließlich ist schweissnasse Haut bei Wind am Berg nicht nur unangenehm sondern kann auch krank machen.
Regel Nummer 1: Beim Aufstieg ist weniger gleich mehr. Ich persönlich trage bei durchschnittlichen Temperaturen zum Aufstieg nur den 1st Layer und darüber gegen Wind und womöglich Niederschlag eine ungefütterte Hardshelljacke und -hose.
Was gehört nicht ins Bild? Richtig, Pelz!
1 First Layer – wird direkt auf der Haut getragen und sollte dementsprechend gut Feuchtigkeit transportieren können. Baumwolle kommt hierfür absolut nicht in Frage. Meine Favouriten: eine Mischung aus hochwertigem Polyamid/Elastan-Mix und Merino – so habe ich Funktion UND Tragekomfort. Optional kann man auch noch einen zweiten 1st Layer einpacken, um am Gipfel zu wechseln. Luxuriös ist natürlich, wenn wie hier beim Falke Shirt auch noch die Nähte möglichst flach und so nicht beim Tragen des Rucksacks spürbar sind. AKTION! Ab heute sind die qualitativen Rewoolution First Layer für 2 Wochen lang um 25% reduziert – zuschlagen beim hohen Tragekomfort!
2 Skiunterhose – ist Geschmackssache bzw. „Friersache“. Manch einer wird wohl unter der Hardshell- oder Softshellhose keine First Layer-Hose tragen. Aber wenn, dann sollte sie nur 3/4 lang sein, so dass im Snowboardschuh nicht Socken und Skiunterhose stecken und Druckstellen verursachen.
3 Snowboardhose aus Hard- oder Softshellmaterial. Auf jeden Fall sollte sie mit Ventilationsreißverschlüssen versehen und nicht gefüttert sein. Hosenträger bzw. Bib sind im Powder natürlich praktisch.
4 Skisocken – ein low interest product ? mitnichten! Jeder kann über seine Füße ein Lied singen und so genau man inzwischen seine Boots aussucht, so genau lohnt es sich, auch die Socken auszuwählen. Auch wenn selbst Aldi inzwischen die Kennzeichnung für linke und rechte Socke übernommen hat – es bestehen außer dem Preis weitere Unterschiede zum Original von Falke, deren Socken die anatomische Kennzeichnung verdienen. Sie sind genau richtig eng und lang, weisen die exakte Stärke an den verschiedenen Stellen auf, rutschen nicht und halten doppelt so lange wie die in Billiglohnländern produzierten – so, und übrigens produziert das deutsche Familienunternehmen Falke ausschließlich in Europa. Ja, das ist Werbung und dazu stehe ich.
5 Feste Handschuhe für die Abfahrt. Eben die normalen Snowboardhandschuhe.
6 leichte Handschuhe für den Aufstieg.
7 Die Hardshell-Jacke – eine Wissenschaft für sich. Ob das wie bei Norrona den Preis eines Kleinwagens rechtfertigt, ist fraglich. Es geht sicher auch anders aber damit der Oberkörper warm und trocken wieder im Tal ankommt sind diese Produktmerkmale essentiell:
– atmungsaktiv, wasser- und winddicht, höchstens dünn gefüttert, Lüftungsreißverschlüsse, verstellbare Kapuze – am besten Helmkompatibel
8 Isolationsjacke. Lieber mit Primaloft-Fütterung oder ähnlichem als mit Daune, wegen besserem Feuchtigkeitstransport. Kleines Packmaß ist super, da sie beim Aufstieg in der Regel im Rucksack ist.
9 Variables Tuch, dass als Hals- oder Kopftuch benutzt werden kann. Mütze ist mir meist zu warm.
10 last but not least ein 2nd Layer, also eine zweite Lage, die zwischen 1st Layer und Isolationsjacke kommt, wenns kälter ist. Kann aus Fleece, Merino oder anderen wärmenden Materialien sein.
Habt Ihr noch Tipps? Immer her damit!