Alpin Camp – Freeriden im Montafon 19.-22.3.2015

Freeride Camp 4 seasons: lachen bis der Arzt kommt!

Es war schon wieder das letzte Freeride Camp für diese Saison – und wieder war es was Besonderes. Nicht nur, dass wir die Sonnenfinsternis erleben durften – nein, das Wetter bescherte uns auch 3 Tage mit 3 Jahreszeiten.

Unser 1. Tag war wie im Frühling: Genau richtig, um als Einstieg in die Camp-Tage eine gemäßigte Tour im Skigebiet Silvretta-Montafon zu unternehmen. Den Sommer haben wir übersprungen und der 2. Tag brachte dann gleich den Herbst: Anfangs Regen bis 1200 Meter, dann Schneefall mit Nebel und richtigem Whiteout am Gipfel im Gebiet um Gargellen. Und am 3. Tag war dann wieder tiefster Winter: 20 cm Neuschnee, kombiniert mit Sonnenschein. Inklusive einer super Powder-Abfahrt.

DSC00387

Der hohe Frauenanteil tat sein übriges, damit dieses Camp wieder eine runde und stets amüsante Sache wurde. Klar, alle hätten sich 3 volle Tage fetten Powder gewünscht. Aber bei der aktuellen Großwetterlage war das einfach nicht drin. Dafür hat das Montafon einmal mehr bewiesen, dass man bei allen Bedingungen super Tage am Berg erleben kann.

Unter neuer Führung
Auch unserem neuen Guide, dem Matthias aus Gaissach, hat das Montafon prima gefallen. Wobei „neu“ jetzt eher relativ ist, denn er war schon Splitboarder, als viele von uns noch gar nicht wussten, dass es dieses tolle Sportgerät gibt! Er ist früher mit einem 4-teiligen Splitboard unterwegs gewesen. Zwischen einem 4-teiler und einem PRIOR Spearhead XTC mit Spark-Bindung liegen natürlich Welten. Dass Splitboarden so viel Spaß machen kann und so einfach ist, hätte man damals nicht zu träumen gewagt.

Matthias ist schon seit vielen Jahren als Guide „on Tour“, und hat auch schon Gruppen auf Schneeschuhen geführt. Daher kann er als staatlich gepr. Bergführer und Mitglied des DAV Bundeslehrteams bestätigen: „Wenn man sich mal total verausgabt hat, um den Gipfel zu machen, dann ist das Snowboard in der Abfahrt ein wahrer Segen! Denn kein Gleitsportgerät lässt sich so einfach im Gelände und bei allen Schneebedingungen fahren.“ Ein Aspekt, der nicht von der Hand zu weisen ist.

20150322_095242

Ski oder Board?
Da Matthias und ich mit Ski und Snowboard führen, können wir 1:1 vergleichen, und auch die Erfahrungen aus unseren Gruppen widergeben. Ich würde sogar sagen, dass jeder sportliche Erwachsene, der 1 bis 2 Winter im Skigebiet seine Erfahrungen auf dem Snowboard gemacht hat, ein ausreichend gutes Fahrlevel aufweist, um allen Bedingungen entlang des Alpenhauptkamms gewachsen zu sein. Und zwar auf einer Tour! Sogar mit Abfahrts-Spaßfaktor obendrauf.

Stellt man jedoch jemanden auf Ski, dann dauert es ein Vielfaches länger, bis er sich sicher im Gelände bewegen kann. Ob die Abfahrt jemals Spaß macht, bleibt offen. Ein Phänomen, das sich immer wieder beobachten lässt: Die ersten Tage auf einem Snowboard sind die Hölle, doch dann ist mitunter recht schnell ein wirklich gutes Level erreichbar. Ganz im Gegensatz das Skifahren: Schneepflug kann quasi jeder schon am ersten Tag – doch bis ein wirklich guter Skifahrer aus einem wird, dauert es sehr lange.

Aber was soll’s, das ist wie mit Rotwein: Schmecken muss er – ganz einfach! Zum Glück kann jeder sein Tourensportgerät selber aussuchen, das ihm am besten liegt. Egal, ob Splitboard oder Ski.

Vielen Dank an die tolle Gruppe, die mit 3 Humanmedizinern für viele Lacher sorgte. Mit Geschichten aus dem Mediziner-Alltag, und erst recht mit Geschichten, die das Leben so schreibt.

Wir freuen uns schon jetzt auf die nächsten Freeride Camps in der Saison 2015/16!
Euer Splitboards Europe Team
Matthias und Simon

Danke auch Steffi für einen Teil der Bilder!